Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN

ERSTAUFLAGE/719: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2723 (SB)


Michael Marcus Thurner

Nur 62 Stunden

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2723



Satafar, Tekeners Mörder, kann unerkannt entkommen, weil ein USO-Agent den tefrodischen Mutanten, den er für einen 10-jährigen Jungen hält, aus der Gefahrenzone bringt und in der Nähe eines Info-Sammelpunktes absetzt. Von der Vitaltelepathin Toio Zindher erhält er die Nachricht, daß sie den arkonidischen Imperator Bostich gefangengenommen hat.

Eine Robotdrohne unbekannter Herkunft dringt bis zum Regierungssitz der Solaren Premier Cai Cheung vor. In ihr werden eine Schreibfolie einige Körperrückstände, Haare, Haut und ein Zellaktivatorchip gefunden. Auf der Schreibfolie steht: "Der Zellaktivator wurde um 19 Uhr Istanbuler Zeit aus dem Körper des Arkoniden Bostich entnommen. Zusätzliche Beweise dafür, dass wir ihn in unserer Gewalt haben, liegen bei. Den Imperator bleiben 62 Stunden Zeit, bis der Zellverfall zum Tod führt. Perry Rhdoan wird aufgefordert, sich innerhalb dieser Frist dem Atopischen Tribunal zu stellen. Tut er das, wird Bostich den Behörden übergeben, und sein Leben kann gerettet werden."

Damit ist es für Perry Rhodan klar, daß tatsächlich sein Freund Ronald Tekener gestorben ist, was ihn mit tiefer Traurigkeit erfüllt. Er sucht Trost bei Gucky, der immer noch in einer Klinik liegt. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht, wenn er Bostich retten will, dessen Politik er zwar nicht gutheißt, der aber jener Faktor ist, der ein zerbröckelndes Reich und die vielen verschiedenen Völker des Galaktikums zusammenhalten kann. Perry Rhodan würde sich zur Not dem Atopischen Tribunal stellen, um Bostich zu retten, zumal er befürchtet, daß noch mehr Leben grausam geopfert werden, um ihn zu erpressen. In Istanbul ist nicht nur Tekeners Leiche geborgen worden, sondern auch die von mehr als einem Dutzend anderer Menschen, darunter sechs völlig unbeteiligte Passanten, die in einem Kaffeehaus saßen. Was, wenn diejenigen, die dahinter stecken, die Bevölkerung eines ganzen Planeten umbringen, um an ihn heranzukommen? Das kann er nicht riskieren. Doch bevor er sich stellt, will er noch versuchen, Bostich zu befreien, wobei ihm Gucky helfen will.

Als Perry Rhodan dem Geheimdienstchef Attilar Teccore sagt, daß er sich dem Atopischen Tribunal aus freien Stücken stellen will, rät der ihm davon ab, weil das das falsche Signal für alle Widerständigen in der Milchstraße wäre, doch Perry argumentiert, daß er nur so die Strukturen des Tribunals erforschen könne und herausfinden kann, was diese Atopischen Richter eigentlich von ihm wollen und was es mit der Ekpyrosis auf sich hat, dem in der Zukunft stattfindenden Weltenbrand, der ihm zur Last gelegt wird. Er hofft, daß er die an den Haaren herbeigezogenen Argumente, die gegen ihn vorgebracht werden, widerlegen kann.

Homer G. Adams Gesellschaft 'Society of Absent Friends' hat herausgefunden, daß Attilar Teccore der letzte Nachkomme eines Koda Aratiers ist, eines Angehörigen der Terminalen Kolonne TRAITOR. Perry konfrontiert den Geheimdienstchef mit dieser Erkenntnis und bringt ihn in Verlegenheit. Doch dessen Beteuerungen, die Terminale Kolonne hätte nichts mit dem Atopischen Tribunal zu tun, und er sei längst ein Terraner geworden, sind für Perry so glaubhaft, daß er ihm weiterhin vertraut. Er bittet ihn, falls er sich dem Atopischen Tribunal stellen muß, dafür zu sorgen, daß er ein technisches Gerät mitnimmt, das gewährleistet, daß er aufgespürt werden kann, wenn er abtransportiert wird. Doch alle technischen Möglichkeiten, Rhodan mit einer Art Sender zu präparieren, bergen die Gefahr, entdeckt zu werden. Attilar Teccore plädiert dafür, Perrys Zellaktivator herauszuoperieren und in einen hyperraumtauglichen Sender umzufunktionieren, worüber die Chefwissenschaftlerin Sichu Dorksteiger hell empört ist. Die Gefahr, das lebenserhaltende Gerät dabei zu beschädigen ist viel zu groß. Da sie jedoch gerade Bostichs Zellaktivator in der Hand hat, zieht sie in Erwägung, diesen umzuwandeln. Immerhin kann man davon ausgehen, daß Rhodan und Bostich gemeinsam auf die Reise geschickt werden, wenn überhaupt. Und wenn der Zellaktivator dadurch Schaden nimmt, trifft es wenigstens nicht Perry.

Sichu Dorksteiger umhüllt Bostichs Zellaktivator mit einer hauchdünnen Beschichtung aus nanoaktiven Bestandteilen, die die Hülle des Chips imitieren. Ein Teil dieser Nanopartikel besteht aus gezielt dotierten winzigen Hyperkristallen, die mit einer besonderen hyperenergetischen Signatur geprägt worden sind. Im Normalfall sind diese Hyperkristalle inaktiv. Sie werden erst aktiviert, wenn das Gerät und sein Träger in ein übergeordnetes Kontinuum eintreten, also eine Transition oder einen Linearflug machen. Dann emittieren sie einen gerafften Hyperimpuls. Die dann zwangsweise mit einem Flug verbundene Abfolge von Hyperimpulsen wird eine ausreichend klare 'Brotkrumenspur' bilden, die terranische Schiffe anmessen und verfolgen können. Perry erfährt nichts über die Manipulation von Bostichs Zellaktivator. Sichu Dorksteiger verabreicht ihm eine Spritze, und macht ihm weis, dadurch könne er jederzeit geortet werden.

Die tefrodischen Agenten haben Bostich in einem unauffindbaren Versteck untergebracht. Den Plan dafür hat noch Trelast-Pevor entworfen. Gucky, der noch Mühe hat, mit den nun schwachen Paragaben zurechtzukommen, untersucht in Istanbul den Tatort, an dem Bostich entführt und Tekener ermordet worden ist. Er macht dem Kompetenzgerangel der USO-, TLD- und Celista-Agenten ein Ende und fliegt, in einen Deflektorschirm gehüllt, in konzentrischen Kreisen über den Ort hinweg, an dem Bostich entführt worden ist. Dabei versucht er mit seiner Paragabe das zu sehen, was die Menschen in seiner Nähe sehen, und hofft etwas dabei zu finden, was ihm Anhaltspunkte auf die Entführer liefert. Während einer seiner Runden sieht er plötzlich Bostichs wutverzerrtes Gesicht und die Umrisse einer merkwürdigen Landschaft, die an ihm vorbeizieht. In ihr lauern nicht greifbare Geschöpfe, die darauf warten, daß die Bewegung desjenigen, der durch ihr Land hindurchgeht, endet. Hielte er an, würden sie über ihn herfallen und ihn in ihrem Land, das sich fernab jeglicher Realität befindet, festhalten. Gucky schafft es kaum noch, sich von diesen Eindrücken zu lösen, die einen gewaltigen Sog auf ihn ausüben. Der ihn begleitende USO-Agent kann ihn nur mit Ohrfeigen in die Realität zurückbringen. Gucky merkt, daß er sich im Traum eines der Entführer befunden hat, und er will erst wieder in den Geist dieses Mannes zurückkehren, wenn dieser aufgewacht ist. Doch das kann dauern und Bostichs Lebensfrist läuft ab. Also veranstalten TLD-Agenten in Absprache mit dem Bürgermeister der Stadt einen höllischen Lärm in den Straßen, bei dem der Entführer jedoch weiterschläft. Die Traumbilder stammen von dem Schmerztelepathen Lan Meota, den jede Teleportation durch ein geheimnisvolles Land führt. Erst der infernalische Lärm eines startenden Raumschiffs kann den Mann aufwecken. Gucky, der durch seine Augen sieht, erkennt einen Hinterhof und einen kleinen Markt, dann eine beeindruckende Moschee, die den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort der Tefroder liefert.

Alle Agenten machen sich auf den Weg dorthin und kreisen das Hotelzimmer ein, in dem sich Lan Meota, Satafar und Toio Zindher aufhalten. Als diese merken, daß sie umzingelt sind, flieht Lan Meota mit Satafar per Teleportation. Toio versucht Zeit zu schinden, bis Lan Meota auch sie abholen kann. Sie behauptet, Bostich in ihrer Gewalt zu haben, und droht, ihn umzubringen, wenn man sie nicht in Ruhe läßt. Doch ein Scan des Zimmers zeigt, daß sich nur eine Person darin befindet. Die Agenten stürmen den Raum und versuchen der Tefroderin habhaft zu werden, doch die schießt wild um sich. Als sie erkennt, daß Lan Meota nicht rechtzeitig kommt, schaltet sie mitten im Gefecht ihren Schutzschirm aus, womit sie sich den tödlichen Strahlersalven bewußt aussetzt. Gucky erkennt ihre Absicht zu spät und kann nicht verhindern, daß sie lebensbedrohlich verletzt wird. Während man versucht die Frau zu retten, begibt sich Gucky wieder auf die Suche nach dem Teleporter, in dessen Kopf er war. Selbst wenn es gelingt, die Tefroderin zu retten, wird sie erst in ein paar Tagen vernehmungsfähig sein. Zu spät für Bostich.

Ein Werbeballon hat zufällig die Ermordung Tekeners aufgenommen, so daß man nun weiß, daß er von einem vermeintlichen Kind ermordet worden ist. Nun machen sich alle Agenten auf die Suche nach einem Vater-Sohn-Paar. Etliche Hinweise stellen sich als falsch heraus, doch dann wird von einem Mann und einem Jungen berichtet, die sich auf einem Friedhof aufhalten. Gucky spürt sofort, daß dies die richtige Spur ist, und tatsächlich erkennt er in dem Mann denjenigen, in dessen Kopf er war. Doch abermals unterschätzt er den Jungen. Er hält ihn für einen Kindersoldaten, der in den Dienst der Tefroder gezwungen worden ist. Die in Deflektoren gehüllten Agenten warten, bis die beiden, die miteinander streiten, sich trennen und in verschiedene Richtungen schauen. Dann wendet Gucky seine telekinetische Gabe an und preßt das vermeintliche Kind gegen eine Mauer. Auch Lan Meota hält er telekinetisch fest. Er muß sich beherrschen, den Mutanten nicht zu berühren. Er hätte sich dessen Paragaben aneignen und ihn töten können. Doch er will nicht noch tiefer in einen Abgrund rutschen. Leider kann er nicht beide Tefroder auf Distanz halten. Während er einen Angriff Lan Meotas abwehrt, stürzt sich Satafar von hinten auf den Mausbiber und prügelt mit seinen Bärenkräften auf ihn ein. Hätte Gucky keinen SERUN getragen, wäre er längst tot. Selbst mit dem Schutzanzug werden ihm zwei Rippen gebrochen, die sich in die Lunge bohren. Lan Meota kann sich wieder frei bewegen und verschwindet mit Satafar in einer Teleportation. Bostich zu befreien, ist nun endgültig gescheitert. Vier Stunden vor Ablauf der Frist, die Bostich nach der Entfernung des Zellaktivators noch zu leben hat, wird die Suche nach ihm abgebrochen. Perry Rhodan wird sich nun dem Atopischen Tribunal stellen. Ein Atopischer Richter taucht mit seinem Schiff über Terra auf und verlangt, landen zu dürfen, da der Gerichtsprozeß auf Terra abgehalten werden soll.

Bostich war die ganze Zeit in einem Versorgungsfahrzeug versteckt, dessen Positronik so umprogrammiert worden ist, daß sie ihre Fracht nicht erkennen konnte. Das Fahrzeug war in ganz Istanbul ständig unterwegs und wurde nun, da der Atope den Tefrodern den Befehl dazu gab, mit einem Signalgeber herbeigerufen, Kurz vor Ablauf der 62-Stunden-Frist landet er endlich auf dem Operationstisch, wo ihn der Zellaktivator wieder eingesetzt wird. Doch Bostichs Metabolismus kollabiert während der Operation, ein Organ nach dem anderen versagt. Er hat zu lange in einem viel zu engen Behältnis gelegen mit einer eiternden Wunde, die entstand, als man ihm den Zellaktivator herausoperierte. Er hat mehr als zwei Tage nichts gegessen und getrunken und hatte zu wenig Sauerstoff. Doch als der Zellaktivator endlich wieder da sitzt, wo er hingehört, verbessert sich sein Zustand rapide.

27. Oktober 2013