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ERSTAUFLAGE/790: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2794 (SB)


Michelle Stern

Jäger der Jaj

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2794


15. August 1517 NGZ.

Perry Rhodan macht es zu schaffen, daß er sich auf Terra nur in Maske aufhalten kann, solange davon auszugehen ist, daß Jaj im Solsystem agieren. Aber selbst wenn es keine Jaj gäbe, gibt es genug Terraner, die der atopischen Propaganda erlegen sind und nicht zögern würden Perry Rhodan zu verraten, um einen angeblich drohenden Untergang der Milchstraße zu verhindern. Deshalb meidet er die Öffentlichkeit und will sich verstärkt der Ausbildung möglicher Piloten für die CHUVANC widmen. Gucky dagegen will die Jaj aufspüren.

Vor zweieinhalb Jahren war Orion Mirek Desch mit seiner Freundin Pia in einem Gleiter über einem Naturschutzgebiet unterwegs gewesen, als plötzlich alle Antriebs- und Sicherheitssysteme ausfielen und der Gleiter abstürzte. Pia war sofort tot und Desch so schwer verletzt, daß er mehrere Monate in einem Krankenhaus verbringen mußte. Die ersten beiden Männer, die bei dem abgestürzten Gleiter aufgetaucht waren, hatten sich als Angehörige eines nahen Forts ausgegeben, waren in Wirklichkeit aber Jaj. Einer von ihnen hatte sich Orion Mirek Deschs Namen nennen lassen und ihn später im Krankenhaus similiert und ermordet.

Der Vizedirektor des TLD, Andrasch Mikael, versucht bei der Solaren Premier Cai Cheung für seinen Agenten Orion Desch einen erweiterten Zugang zu den Großpositroniken LAOTSE, AGENT GREY und OTHERWISE zu erwirken. Damit soll es ihm ermöglicht werden, die flüchtige tefrodische Agentin Liya Debbouze zu ergreifen. Doch Cai Cheung lehnt dieses Ansinnen genauso ab, wie Perry Rhodan. Die Daten zu denen Orion Desch bei AGENT GREY, dem Großrechner des TLD, Zugang hat, sind ihrer Meinung nach schon sensibel genug, ein erweiterter Zugang sei nicht erforderlich. Mikael moniert, daß den Agenten dadurch die Hände gebunden seien und sie nicht effektiv arbeiten könnten, kann sich mit seiner Auffassung aber nicht durchsetzen, zumal es gewisse Vorbehalte Orion Desch gegenüber gibt.

Gucky vermutet nämlich, daß Orion Desch ein Jaj ist. Als er ihn während des Anschlags der Tefroder auf die Solare Residenz zusammen mit Perry Rhodan aus einer Giftgas-Falle teleportiert hat, hatte er das Gefühl, daß der angebliche Terraner mehr als nur eine Person ist. Man will Desch vorerst nicht enttarnen, sondern über ihn herausfinden, wo sich noch weitere Jaj aufhalten. Zusammen mit Benner, dem swoonischen Funk- und Positronikspezialisten des Venus-Teams, und dem Kelosker Gholdorodyn begibt sich Gucky auf Deschs Spur.

Benner wertet mit Hilfe der Großpositroniken OTHERWISE und ANANSI Daten über Deschs Lebenslauf aus und kommt zu dem Schluß, daß er vermutlich bei dem Unfall, bei dem seine Freundin gestorben ist, verwandelt worden ist. Denn es ist offensichtlich, daß der Gleiter damals manipuliert worden ist, was zum Absturz geführt hat. Gucky, dessen SERUN das Bild eines kleinwüchsigen Asiaten erzeugt, sucht die Ärztin auf, die Desch damals behandelt hat und gibt vor, Pias Bruder zu sein, und gerade erst von ihrem Tod erfahren zu haben. Er versucht aus den Gedankenbildern der Ärztin irgendwelche Hinweise auf den Jaj herauszufiltern. Zur gleichen Zeit dringt Benner in das positronische Netz der Klinik ein, um die Geschehnisse zu untersuchen, die zu der Zeit, als Desch in der Klinik lag, registriert wurden. Als einzig interessante Meldung findet er jedoch nur den Hinweis auf eine Manipulation des Konverters, dem angeblich ein Studentenscherz zugrunde liegt. Der Student ist damals exmatrikuliert worden und soll danach das Solsystem verlassen haben. Benner geht dagegen davon aus, daß er für die Beseitigung von Deschs Leiche herhalten mußte und noch auf dem Klinikgelände getötet und dort auch verscharrt worden ist. Bei einer entsprechenden Suche wird tatsächlich das Skelett eines Mannes gefunden, was den Verdacht, Desch sei ein Jaj, erhärtet.

In einem nächsten Schritt will Gucky Wohnungen nach der Droge Glasfrost absuchen, auf die jeder Jaj angewiesen ist. Gholdorodyn hat eine neue Bastelei ersonnen, die er "Eldhoverds Auge" nennt - eine Spionsonde, die selbst mit den hochwertigsten Technologien nicht zu orten ist. "Eldhoverts Auge" findet Desch und zeigt, wie er zusammen mit seinem Kollegen Cyrus Duru Liya Debbouze aufspürt und kaltblütig ermordet.

Durus Wohnung ist mit höchsten technischem Aufwand gesichert. Benner braucht Stunden, um sich Einlaß zu verschaffen. Der Innenbereich sieht unbewohnt aus. Gholdorodyn entdeckt mit "Eldhoverts Auge" einen verborgenen Raum, der stark gesichert ist. Gholdorodyns Bastelei kann die Sicherung jedoch umgehen. Man entdeckt eine Truhe mit einer über 100 Kilogramm schweren biogenen Masse, die laut Gucky irgendwie mit Cyrus Duru identisch ist. Aus den schemenhaften Gedankenbildern dieser Masse schließt der Ilt, daß es verschiedene Arten von Jaj gibt: Die Überreichen, wie Duru, die einen Teil ihres Körpers abschnüren können und die anderen, die vermutlich eine unteilbare Körpermasse haben.

Gucky espert, daß dieser Klumpen mit Cyrus Duru in mentalem Kontakt steht und ihn über die Eindringlinge in Kenntnis setzt. Desch und Duru sind schneller in der Wohnung als Gucky, Benner, Farye Sepheroa und Gholdorodyn verschwinden können. Es kommt zu einem Schußwechsel. Die beiden Jaj sorgen dafür, daß alle Schutzschirme ausfallen. Gholdorodyn wird von vergifteten Pfeilen getroffen und bricht zusammen. Duru produziert eine Abschnürung seines Körpers, die auf Gucky zuschießt mit der Absicht, sich in den Körper des Mausbibers hineinzufressen und seinen Zellaktivator herauszureißen. Zum Glück kann Gucky Durus Absicht in seinen Gedankenbildern erkennen und sich wappnen. Dennoch hat er Mühe, das Ding abzuwehren und schafft es nur mit Farye Sepheroas Hilfe.

Im allgemeinen Chaos gelingt es den beiden Jaj zu flüchten. Gholdorodyn wird über Transmitter schnell zur RAS TSCHUBAI gebracht, wo man sich mit seiner Physiognomie besser auskennt. Gucky, Benner und Farye Sepheroa nehmen die Verfolgung der Jaj auf, die in den TLD-Tower eindringen, um die Daten des Großrechners AGENT GREY abzugreifen, zu denen auch hochsensible Informationen über die vom TLD geplante Manipulation der onryonischen Sonnenforschungsstation ZAATRO gehören.

Auf ZAATRO wird von onryonischen wie nicht-onryonischen Wissenschaftlern der Splitter der toten Superintelligenz TAFALLA untersucht, der dafür verantwortlich ist, daß Sol mit einem korpuskularen Schleier, auch Sonnensiegel genannt, versehen ist. Dieser hat es unter anderem auch Julian Tifflor, der beim Prozeß gegen Perry Rhodan und Bostich gegen die beiden ausgesagt hat, unmöglich gemacht, den genauen Zeitpunkt vorhersagen zu können, wann sie den Weltenbrand auslösen. Die Onryonen vermuten, Perry Rhodan habe TAFALLA die letzte Ruhestätte in Sol nur bewilligt, weil er hoffte, die Milchstraße oder sogar die gesamte Mächtigkeitsballung von ES aus der Wahrnehmung der Hohen Mächte auszublenden. Diesem Sonnensiegel ist es zu verdanken, daß die Venus vom Atopischen Tribunal nicht wie zunächst geplant zum Atopischen Konduktor umgewandelt wurde.

Der TLD hat zwei Agenten auf ZAATRO eingeschleust: den Plophoser Torin Khambatta und die Siganesin Quella Feofee, die als Kontakthistorikerin auftritt und angeblich die Geschichte der Kulturen erforscht, die mit den Terranern in Verbindung stehen. Die Erkenntnisse, die die beiden Agenten auf der Station gewinnen, speichern sie auf siganesischen Mikrosonden, die sie an Container anflanschen, mit denen die Onryonen ihre Essensreste entsorgen. Nahrungsaufnahme ist für die Onryonen derart tabu, daß diese Container völlig unkontrolliert bleiben. Auf dem Weg zur Sonne senden die Mikrosonden ihre Informationen verschlüsselt an eine vom TLD installierte vermeintliche Wettermeßsonde. Die Agenten haben den Auftrag, ein Programm in den Rechner der Station einzuschmuggeln, das ihn auf eine Weise manipuliert, die den Onryonen verborgen bleiben wird.

Quella Feofee installiert auf ZAATRO einen positronischen Wurm, der dafür sorgt, daß der TLD die Außenwahrnehmung der Station infiltrieren und übernehmen kann. Damit gaukelt er der Positronik eine andere Wahrnehmung vor. Die Onryonen sehen dann vom Solsystem nur noch das, was die Terraner sie sehen lassen wollen. Im Notfall kann man der Positronik auch weismachen, daß die Kommandogewalt über die Station nicht bei den Onryonen liegt, sondern bei den Terranern.

Torin Khambatta erfährt, daß aus der Venus der Atopische Konduktor der Milchstraße hatte erschaffen werden sollen, und findet diese Information so wichtig, daß er ein Risiko auf sich nimmt, um die Daten darüber mit dem Entsorgungscontainer auf die Reise zu schicken. Dabei wird er erwischt und später von dem Onryonen Hayoo Tiffneric erschossen. Wäre es nach Vorschrift gegangen, hätten die Onryonen ihn der LFT-Regierung ausliefern müssen, worauf Khambatta auch spekuliert hatte, doch Hayoo Tiffneric haßt Terraner einfach. Mit der Eliminierung Khambattas glauben die Onryonen nun, einen Anschlag auf ZAATRO abgewendet zu haben. Daß sich noch eine weitere TLD-Agentin auf der Station befindet und die Station quasi schon in der Hand der Terraner ist, ahnen sie nicht.

Als Gucky, Benner und Farye Sepheroa im TLD-Tower ankommen, müssen sie sich gegen feindlich gesinnte Roboter behaupten, die von den Jaj umprogrammiert worden sind. Sogar Selbstschußanlagen spielen verrückt - der ganze Tower wehrt sich gegen die eigenen Leute. Die TLD-Besatzung versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Einige schließen sich jedoch Gucky und Farye an, die auf dem Weg zu AGENT GREY sind. Andere versuchen mit Benner die von den Jaj deaktivierten Roboter in Gang zu setzen, die ihnen gegen die feindlichen Roboter Hilfe leisten können.

Orion Desch gelingt es unterdessen, sich in einem Kontrollraum zu verbarrikadieren. Er verbindet sich mit AGENT GREY und zieht dessen Daten ab. Dabei stößt er auch auf die Geheimdaten über ZAATRO. Perry Rhodan kommt mit einigen Besatzungsmitgliedern der RAS TSCHUBAI zu Hilfe. Mit einem speziellen Sprengstoff gelingt es, den Kontrollraum aufzubrechen. Orion Desch eröffnet sofort das Feuer, kommt bei dem anschließenden Schußwechsel dann aber ums Leben. Kurz zuvor hat sich allerdings eine Abschnürung seines Körpers selbständig gemacht. Die kann, bevor sie Schaden anrichtet, paralysiert werden. Normalerweise verwandelt sich der Körper eines Jaj in seine Urform zurück, wenn er stirbt. Doch Orion Deschs Leiche bleibt unverändert. Das liegt vermutlich daran, daß seine Abschnürung, die er Sanbain genannt hat, noch lebt. Mit den sterblichen Überresten des Jaj und der betäubten Abschnürung verfügen die Terraner nun über die Möglichkeit, die Art der Jaj zu erforschen.

Auch Cyrus Duru, der kurzzeitig untergetaucht war, kann von Andrasch Mikael festgesetzt werden. Der ruft Gucky zu Hilfe. Als Perry Rhodan und Gucky bei Andrasch ankommen, tappen sie jedoch in eine Falle. Andrasch Mikael ist inzwischen von einem weiteren Jaj, der zu seinem Team gehörte, übernommen worden. Duru und er eröffnen sofort das Feuer auf Perry Rhodan und Gucky. Gucky gelingt es, beide Jaj zu ergreifen und mit ihnen zu teleportieren, wobei er ihren Gedanken entnimmt, daß sie die letzten Jaj des Solsystems sind. Es ist bereits ein Raum vorbereitet worden, wo man die Jaj festsetzen will.

Gucky kommt jedoch mit seiner Teleporterfähigkeit nicht zurecht, die zwischen der Fähigkeit Lan Meotas und der des Laosoor Vazquarion oszilliert. Bisher entsprach sie weder vollkommen der Lan Meotas, noch der des Laosoors. Und er weiß vorher nie, mit welcher Form er es letztlich zu tun bekommt und wie sehr er danach ausgelaugt ist. Als er nun mit Cyrus Duru und Andrasch Mikael teleportiert, verhält sich seine Gabe zum ersten Mal genau so, wie Lan Meota sie immer erlebt hat. Er landet in einer grauen Landschaft, durch die er mit unsäglicher Mühe die beiden Körper schleifen muß. Ein Vorgang, der ihm unendlich lang vorkommt. Mittendrin ist er plötzlich so erschöpft, daß er die beiden losläßt. Ihre Körper driften davon, zersplittern in Milliarden Teile und verlieren sich in der grauen Ebene. Nach einer gefühlten Ewigkeit materialisiert Gucky endlich dort, wo er hinwollte, und bricht völlig entkräftet zusammen.

Da es nun keine Jaj mehr im Solsystem gibt, ist man vor Infiltration sicher und das Projekt CHUVANC kann nun Gestalt annehmen.

11. März 2015


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