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ERSTAUFLAGE/798: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2802 (SB)


Hubert Haensel

Bastion der Sternenmark

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2802


Während Perry Rhodan mit der BJO BREISKOLL auf dem Weg zur Sternenbastion Venbacc ist, macht er sich bewußt, daß er mit der RAS TSCHUBAI, die als Rückendeckung hinterherfliegt, in einer Zeit gelandet ist, in der sich die Erde im Känozoikum befindet. Das ist eine Epoche, in der sich Vögel und Säugetiere entwickelten und zwischen Nord- und Südamerika eine Landbrücke entstand. Dies macht deutlich, wie extrem die zeitliche Entfernung von 20 Millionen Jahren tatsächlich ist.

Auf Venbacc soll Perry Rhodan die Gelegenheit bekommen, mit drei Regierungsmitgliedern der Rayonen zu sprechen. Die Rayonen sind eines der drei führenden Völker des Kodex, dem Verbund von Sternenreichen, der in Phariske-Erigon als Großmacht gilt. Venbacc gilt als Kontakt- und Testwelt für die Völker, die dem Kodex beitreten wollen, weil sie einen Angriff der Tiuphoren fürchten. Hier werden sie und ihre Technologie auf ihre Kodex-Tauglichkeit hin überprüft. Für die Völker, die noch nicht dazugehören, stellt der Kodex die einzige Hoffnung auf Rettung dar. Gleichzeitig macht sich bei den Völkern, die dem Kodex bereits angehören, Besorgnis breit, schließlich könne man sich der Tiuphoren kaum selbst erwehren. Jedes weitere Bündnisvolk schwäche den Kodex. Dennoch herrscht das Pflichtgefühl vor, die Hilfesuchenden nicht allein zu lassen.

Perry Rhodan wird von dem Kundgeber des Kodex, Goyro Shaccner, den er schon bei den Betenni kennengelernt hat, empfangen. Das Treffen mit den Regierungsmitgliedern kann erst am nächsten Tag stattfinden - Zeit genug, um sich in der Stadt Mictorry umzusehen. Doch der Rayone möchte nicht, daß die Terraner ihr Schiff verlassen. Allerdings ist er bereit, Perry Rhodan und Farye Sepheroa durch die Stadt zu führen. Während sich die beiden die Stadt also offiziell ansehen, schauen sich Gucky, Sichu Dorksteiger und der Kommandant der BJO BREISKOLL Licco Yukawa inoffiziell um. In dem Völkergemisch fallen sie nicht auf. Sie hoffen, einen Hinweis auf die Laren zu finden, und entdecken sogar die Proto-Hetostin Pey Ceyan. Sie ist offensichtlich allein und erkundet ebenfalls die Testwelt. Die LARHATOON steht auf einem kleinen Raumhafen von Venbacc. Das dürfte Goyro Shaccner nicht verborgen geblieben sein. Doch warum verschweigt er es Perry Rhodan gegenüber, der ihn gebeten hat, ihm bei der Suche nach dem Schiff zu helfen, mit dem Avestry-Pasik geflohen ist? Perry erfährt von Goyro Shaccner nur, daß die Hüter der Zeiten von Zeedun ein besonderes Frühwarnsystem darstellen, das zuverlässig für den Kodex arbeitet. Er erklärt ihm auch, mit wem er es bei dem anstehenden Gespräch zu tun bekommt. Es sind die beiden rayonischen Regierungsmitglieder Blaccter Koyshan und Vecctur Mocell, sowie der Pyzhurg Conntor Kouccoy. Blaccter Koyshan ist der wichtigste Vertreter der Bastionisten, die die Ansicht vertreten, selbst die größte Flotte sei nicht in der Lage, das gesamte Rayonat gegen das Imperium der Empörer zu schützen, geschweige denn das ganze Gebiet des Kodex. Die Bastionisten wollen, daß die Rayonen sich auf wenige Welten zurückziehen, die am besten zu verteidigen sind.

Vecctur Mocell vertritt die Ansicht der Emigristen, die die Evakuierung möglichst vieler Rayonen fordern. Sie könnten beispielsweise alle auf Raumschiffe gebracht werden, die sich in großer Zahl zu Clustern zusammenfinden und im Leerraum zwischen den Galaxien Zuflucht suchen würden. Der Weg über eine Purpur-Teufe, die wohl eine Art Transmitter darstellt, wäre eine Möglichkeit, durch die man Zuflucht in anderen Galaxien finden kann. Aber es gibt auch noch das streng geheime On-Projekt, über das Perry Rhodan nicht mehr als den Namen erfahren kann. Er hatte sich bereits gefragt, durch was sich der Name der Rayonen später in Onryonen gewandelt hat, und sieht in diesem Hinweis einen möglichen Zusammenhang.

Dem Pyzhurg, der 20 Millionen Jahre später ein onryonischer Schlafwächter sein wird, kommt in der Vergangenheit eine andere Aufgabe zu. Er gehört wie die beiden anderen dem Umsichtigen Gremium an, der Regierung des Rayonats. Bei Stimmengleichstand gibt seine Meinung den Ausschlag. Daß diese drei hochrangigen Politiker auf Venbacc zusammenkommen, liegt daran, daß sie den Kontakt zu den Laren suchen. Sie haben von der Ankunft der Proto-Hetosten, die sie für ganz normale Laren halten, gehört und erhoffen sich von ihnen massive Unterstützung im Kampf gegen die Tiuphoren.

Doch bevor es überhaupt zu dem Gespräch zwischen Perry Rhodan und den Dreien kommen kann, tauchen Tiuphoren in der Nähe des Planeten auf. Offensichtlich hat das Frühwarnsystem der Hüter der Zeiten von Zeedun versagt. Drei Sterngewerke greifen die Testwelt an. Perry Rhodan bietet Goyro Shaccner sofort seine militärische Unterstützung an und bittet um Starterlaubnis, doch der Kundgeber des Kodex lehnt mit der Begründung ab, die Rayonen wären in der Lage, das System selbst zu schützen. Die BJO BREISKOLL darf nicht starten. Das hindert Perry Rhodan nicht daran, dem Kommandanten der RAS TSCHUBAI zu befehlen, die Einheiten der Tiuphoren abzudrängen oder zu zerstören und damit die Raumhäfen von Venbacc und den anderen Planeten zu schützen.

Doch die Sterngewerke der Tiuphoren gehen in Hyperstenz, wodurch sie unangreifbar werden, selbst aber weiter feuern können. Als die RAS TSCHUBAI hyperenergetisch effektive Waffen zum Einsatz bringt, greifen die Sternspringer, die kleineren Einheiten der Sterngewerke, um so massiver den Planeten an. Im Verbund mit rayonischen Schiffen gelingt es der RAS TSCHUBAI ein Sterngewerk so schwer zu beschädigen, daß die beiden anderen die Flucht ergreifen. Doch die Sternspringer greifen in selbstmörderischer Weise weiterhin an. Einem gelingt es sogar, den Verteidigungsring zu durchdringen und auf Venbacc zuzurasen. Als es im Abwehrfeuer explodiert, schleusen unzählige Kampfgleiter aus, die auf Venbacc landen.

Goyro Shaccner erlaubt Perry Rhodan, sein Raumlandebataillon einzusetzen. Doch die Tiuphoren erweisen sich den terranischen Soldaten gegenüber trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit als beinahe unüberwindbare Gegner. Sie reagieren gedankenschnell. Selbst die Angriffe der Kampfroboter parieren sie so schnell, als könnten sie jede Taktik vorauserkennen.

Gucky, der sie telepathisch aushorcht, findet sie geradezu unheimlich. In ihren Gedanken liegt ein seltsamer Widerhall, als hätten sie eine Art Extrasinn, der sie unterstützt. Dies könnte der Grund für ihre übernatürliche Geschwindigkeit sein, mit der sie sich auf neue Situationen einstellen. Doch dieser Extrasinn wird erst im Kampf aktiviert. Für die Tiuphoren ist es wie eine Erleuchtung, wenn sie 'inhörig' werden und das Conmentum verstehen können. Dieses Conmentum ist Teil des Kriegsornats, des Kampfanzugs, den alle Tiuphoren tragen. Erst wenn ein Tiuphore inhörig geworden ist, kann er mit seinem Kriegsornat eine Symbiose eingehen, wodurch sich seine Reaktionsgeschwindigkeit extrem steigert.

Die Tiuphoren erreichen den Regierungspalast und töten einige Regierungsmitglieder. Andere Rayonen verschanzen sich, sitzen deshalb aber auch in der Falle. Goyro Shaccner bittet Perry Rhodan, sie zu retten. Gucky kann sie nicht lokalisieren, weil er durch einen Störsender im Psi-Frequenzbereich beeinträchtigt wird, den die Rayonen nicht abgeschaltet haben, weil sie nichts von Guckys Paragaben wußten. Perry Rhodan kommt den Eingeschlossenen mit seinen Soldaten zu Hilfe. Doch Blaccter Koyshan ist so schwer verletzt worden, daß er wenig später stirbt. Als auch Goyro Shaccner schwer verletzt wird, kann Gucky ihn an Bord der BJO BREISKOLL teleportieren, wo der Rayone versorgt werden kann. Erst nach einem langen verbissenen Kampf, den die Tiuphoren mit unglaublicher Härte führen, gelingt es terranischen Kampfrobotern sie auszuschalten. Die Paralysierten werden von ihren eigenen Leuten ermordet, die dann sich selbst töten. Offenbar darf kein Tiuphore in Gefangenschaft geraten.

Am 28. November 1517 NGZ kann der Pyzhurg Conntor Kouccoy Venbacc als befreit erklären. Keiner der Tiuphoren hat den Sturm auf die Stadt überlebt. Die beiden Sterngewerke und eine große Zahl von Sternspringern sind entkommen. Doch es gibt keinen Hinweis darauf, wohin sie sich zurückgezogen haben. Nach dem Tod des Bastionisten Blaccter Koyshan tendiert das Umsichtige Gremium dazu, die Welten zu evakuieren. Es wird eine Purpur-Teufe angefordert.

6. Mai 2015


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