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ERSTAUFLAGE/800: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2804 (SB)


Michael Marcus Thurner

Hüter der Zeiten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2804


Perry Rhodan ist mit der BJO BREISKOLL auf dem Weg ins Mitraia-System, das 20 Millionen Jahre später als Sol-System bekannt sein wird. Auf Zeedun, dem fünften Planeten, sollen die Hüter der Zeiten leben. Diese informieren seit fünf Jahren den Kodex von Phariske-Erigon über die Schiffsbewegungen der Tiuphoren, wann und wen sie angreifen und in welcher Stärke, sowie welche Taktik sie anwenden. Zwar sind ihre Aussagen mitunter orakelhaft und treffen nicht immer zu, doch die Verluste der Völker, die sich im Kodex zusammengeschlossen haben, konnten seitdem deutlich verringert werden. Wer die Hüter nun wirklich sind, und wie sie diese Aussagen überhaupt treffen können, weiß selbst der Kundgeber des Kodex, Goyro Shaccner, der die Mission an Bord der BJO BREISKOLL begleitet, nicht. Er weiß nur, daß im Mitraia-System starke Flottenverbände der Rayonen stationiert sind, und die BJO BREISKOLL mit Sicherheit nicht passieren darf, wenn er sich nicht persönlich für die Terraner verbürgt. Perry Rhodan bekommt es tatsächlich mit einem bornierten rayonischen Kommandanten zu tun, den er erst auf souveräne Art und Weise in seine Schranken weisen muß, bis dieser seine Bitte, Zeedun anzufliegen, an den Systemgeneral weiterleitet.

Im Orbit von Kerout, der späteren Erde, befindet sich eine gigantische Raumstation der Laren, mit der Avestry-Pasik mit Sicherheit Kontakt aufnehmen will, sobald er die LARHATOON in einen SVE-Raumer umgewandelt hat. Dies wird ihm aber nur gelingen, wenn er eine ausreichende Menge PEW-Metall von Zeedun erhält, um die Hyperenergie des SVE-Raumers formatieren zu können. Dann dürfte es ihm laut den Aussagen ANANSIs, der Semitronik der RAS TSCHUBAI, innerhalb einer Woche möglich sein, das Schiff umzuwandeln.

Der junge Tiuphore Poxvorr Karrok darf sich auch bei der neuen Bannerkampagne, die gegen Zeedun geführt wird, bewähren. Die Tiuphoren verstehen sich als kosmische Flurbereiniger. Sie löschen aus, was zu schwach ist. Als Schwächlinge sind die zu betrachten, die von Frieden faseln, dem gleichberechtigten Miteinander unter den Völkern. Dabei weiß doch jeder, daß die Natur ein derartiges Verhalten nicht duldet. Es gewinnt immer nur der Stärkere. In dem sie die Schwachen auslöschen, tun die Tiuphoren ihrer Ansicht nach dem Universum einen Gefallen.

Die Tiuphoren der TOIPOTAI entdecken ein Schiff der echsenartigen Motomuni, die den im Mitraia-System stationierten Rayonen Waren liefern. Das Schiff wird von der TOIPOTAI einige Lichtjahre vor dem Mitraia-System aus der Hyperstenz heraus angegriffen. Nanometerkleine Indoktrinatoren durchdringen die Hülle und arbeiten sich zu den Schutzschirmgeneratoren vor, um den Invasoren das Vordringen zu erleichtern. Da die Motomuni allerdings in Symbiose mit halbdomestizierten Raubtieren leben, die den Tiuphoren einen harten Kampf liefern, kommen die Invasoren nicht so gut voran wie geplant. Allerdings genießen die Tiuphoren es auch, wenn der Feind sich zu wehren versteht. Das wertet den Sieg über den Gegner auf.

Poxvorr Karrok möchte sich profilieren. Im Alleingang will er die Motomuni bezwingen und das Schiff erobern. Doch auch er hat nicht mit der Kampfstärke der Motomuni gerechnet und befindet sich bald in einer sehr heiklen Lage, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Er steht im Zentrum der Angriffe von sieben Gegnern, die nicht nur mit ihren Raubkatzen, sondern auch mit energetisch geladenen Lanzen auf ihn eindringen. Sein Kampfanzug, die Brünne, gerät an den Rand der Überbelastung. Doch bevor die Motomuni ihm den Garaus machen können, erreicht er seine Inhörigkeit, die er schon so lange herbeigesehnt hat. Er geht mit seinem Kampfanzug eine Symbiose ein, die ihn wesentlich kampfstärker macht, weil er ihn nun so einsetzen kann, wie es am optimalsten ist. Er hat nun in dem Anzug einen Partner fürs Leben gefunden, mit dem er geradezu verschmilzt. Er und seine Brünne brauchen einander und werden geradezu nacheinander süchtig. Es bereitet Poxvorr Karrok nun kaum noch Mühe, seine Gegner auszuschalten und die Energiewand, die die Angreifern bislang nicht überwinden konnten, zu desaktivieren. Er hat seine erste große Schlacht im Alleingang gewonnen. Das wird ihm eine Menge Ruhm einbringen. Seine Kampfgefährten empfangen ihn jubelnd und feiern seine Inhörigkeit.

Nun werden die überlebenden Motomuni dazu gezwungen, Kontakt zu den Rayonen aufzunehmen und um Hilfe zu bitten. Die Rayonen, die sich um die Bergung des Schiffes kümmern wollen, laufen in eine Falle. Sie werden von den Tiuphoren ebenfalls niedergemetzelt. Mit dem rayonischen Schiff werden die Tiuphoren nun ins Mitraia-System vorstoßen. Es wird ihnen jedoch nicht gelingen Zeedun zu erreichen, da die Blockformationen der rayonischen Raumer zu dicht gestaffelt und die Sicherheitsvorkehrungen zu intensiv sind. Da beschließt man, zur Ablenkung Kerout anzugreifen und dort für Unruhe zu sorgen.

Während Perry Rhodan auf die offizielle Erlaubnis wartet, Zeedun anzufliegen, lassen sich Gucky und ein Einsatzteam ohne Wissen Goyro Shaccners von Gholdorodyns Kran auf Zeedun versetzen, um sich dort schon einmal umzuschauen. Der Kran ist 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit wesentlich leistungsstärker als in der Zeit, in der er entwickelt wurde, da er nicht durch die Erhöhung der Hyperimpedanz eingeschränkt wird.

Den Messungen zufolge hat der Planet Sheheena, der später das Mitraia-System verlassen und als Dunkelplanet Medusa durchs All weiterziehen wird, eine stark elliptische Umlaufbahn, die ihn in absehbarer Zeit mit der Erde kollidieren läßt, was, wie man weiß, nicht passieren wird, weil er das System verlassen wird. Perry Rhodan beschließt, die prähistorische Erde zu besuchen. Gholdorodyn und Farye Sepheroa begleiten ihn nach Kerout, das im Funkverkehr der Rayonen kaum eine Rolle spielt. Zu ihren großen Erstaunen leben auf der frühen Erde, auf der sich noch keine Menschen entwickelt haben, intelligente Wesen. Die Ureinwohner der Erde sind 150 Kilogramm schwere tapir-artige Geschöpfe, die in der terranischen Paläontologie als Chalicotherien bekannt sind und immer für Tiere gehalten wurden. Daß sie in Siedlungen zusammenleben oder auf dem Land kleinere Tiere wie Schafe hüten, wußte man bisher noch nicht. Sie haben sogar Propeller-Fluggeräte entwickelt, die mit einem Tretmechanismus betrieben werden. Perry Rhodan kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die Paläontologen der RAS TSCHUBAI wären ganz aus dem Häuschen, könnten sie jetzt bei ihm sein.

Die Chalicotherien nennen sich selbst Kerouter. Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und Gholdorodyn verfolgen den Schäfer Oupeg und seine Tochter Poungari im Schutz der Unsichtbarkeit ihrer SERUNs und erfahren dank des Translators, daß Poungari sich von den Laren angesprochen fühlt, die die Kerouten vor einem Krieg warnen und sie dazu überreden wollen, den Planeten zu verlassen und nach Zeedun überzusiedeln. Der alte Oupeg will davon nichts wissen und versucht seine Tochter davon abzuhalten, den Anderen, wie er sie nennt, zu viel Glauben zu schenken. Perry Rhodan und seine Begleiter folgen den beiden in die Stadt Larinvhar, wo nicht nur Kerouten, sondern auch Laren wohnen. Auf den Straßen herrscht ein Leben, wie es ins präastronautische Terra 200 Jahre vor Rhodans Geburt gepaßt hätte. Die Form der Gebäude kommt Perry Rhodan bekannt vor. Er erinnert sich, sie auf dem uralten Bild gesehen zu haben, das er zusammen mit Avestry-Pasik auf Olymp entdeckt hat. Darauf sind zwei Laren abgebildet und im Hintergrund der Mond Luna.

Die larische Bürgermeisterin von Larinvhar, Rovshin-Aam, versucht die Kerouten davon zu überzeugen, sich von den Laren nach Sheheena und von dort nach Zeedun bringen zu lassen. Perry Rhodan erfährt, daß die Laren versucht haben, Zeedun mit einer Purpur-Teufe in den Leerraum zu befördern. Das hat aber wegen des PEW-Metalls nicht geklappt. Der Versuch hat jedoch dazu geführt, daß sich die Umlaufbahn Sheheenas verändert hat und der Planet über kurz oder lang mit Kerout kollidieren wird. Deshalb soll er aus dem Sonnensystem entfernt werden.

Rovshin-Aam will Oupeg erklären, daß die Kerouten eine Gabe in sich tragen, die sie für die Laren sehr wertvoll macht. Perry Rhodan erfährt, daß sie eine Art Orakel sind, das die Pläne der Tiuphoren erkennen und deuten kann. Er begreift, daß die Kerouter, also die Ureinwohner Terras, die Hüter der Zeiten sind. Bevor Perry Rhodan herausfinden kann, warum die Laren Sheheena und nicht Kerout aus dem Sonnensystem entfernen wollen, was einfacher zu bewerkstelligen wäre, tauchen die Tiuphoren über Kerout auf und bringen Chaos und Zerstörung. Oupeg und Poungari versuchen zu fliehen. Perry Rhodan und seine Begleiter unterstützen sie dabei mit Traktorstrahlen. Doch sie können nicht verhindern, daß ein Tiuphore Poungari ins Visier nimmt. Oupeg erkennt die Gefahr und wirft sich dazwischen. Er rettet seiner Tochter das Leben, wird aber selbst tödlich getroffen.

19. Mai 2015


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