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ERSTAUFLAGE/820: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2826 (SB)


Uwe Anton

Der lichte Schatten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2826


25. April 1518 NGZ - Die KRUSENSTERN ist im Solsystem angekommen. Viccor Bughassidow trifft sich mit der Solaren Premier Cai Cheung, die unter extremen Sicherheitsvorkehrungen - Raumsoldaten durchkämmen das Schiff - zu einem Gespräch bereit ist. Bughassidow will ihr von Eyyo und seinen beiden Gästen, die er von dort mitgebracht hat, berichten, doch er kann nicht einmal den Gedanken daran vollständig zu Ende führen, noch bekommt er überhaupt ein diesbezügliches Wort über die Lippen. Sofort taucht ein lichter Schatten in seinem Kopf auf und absorbiert jeden Gedanken daran. Die Anoree Meechyl und der Eyleshion Voyc Lutreccer wollen nicht entdeckt werden. Und der Mentalmodulator in Viccors Gehirn sorgt dafür, daß das so bleibt.

Bughassidow will zu seiner Kaverne auf dem Jupiter-Mond Europa. Aber er will nicht, daß Voyc Lutreccer und Meechyl ihn begleiten. Doch wie soll er sie loswerden?

Cai Cheung erlaubt eine Landung auf Europa nur in Begleitung einer Raumlandeeinheit. Da Bughassidow davon ausgehen muß, daß zumindest die Zentrale-Besatzung gesehen haben kann, daß Jatin und er nicht alleine von Eyyo zur KRUSENSTERN zurückgekehrt sind, sorgt der lichte Schatten dafür, daß die Führungsoffiziere der KRUSENSTERN keinen Kontakt zu den Soldaten der Raumlandeeinheit haben.

Dem Kommandanten der KRUSENSTERN, Marian Yonder, kommt diese Anordnung Bughassidows sehr merkwürdig vor. Viccor benimmt sich ihm gegenüber schroff und abweisend, ein für ihn vollkommen ungewöhnliches Verhalten.

Damit hofft Bughassidow, den lichten Schatten umgehen zu können, der nichts von dem freundschaftlichen Verhältnis weiß, das die beiden verbindet. Yonders Argwohn ist jedenfalls geweckt. Auch seine Posbi-'Tochter' Amaya leidet darunter, daß Jatin, mit der sie intensive Forschungen zur Bekämpfung der Posbi-Seuche betrieben hat, sich ihr entzieht. Sie kommt früher noch als Yonder auf die Idee, daß das veränderte Verhalten der beiden mit den zwei Gästen zu tun und eine Aufforderung sein könnte, herauszufinden, was mit Bughassidow und Jatin nicht stimmt.

Für Bughassidow ist es unerträglich, daß er Voyc Lutreccer und Meechyl mit in die Kaverne nehmen muß. Er hofft immer noch, den lichten Schatten austricksen zu können. Schon seit Jahren liegt er mit europanischen Naturschützern im Clinch, die sich daran stören, daß er die Kaverne nutzt. Europa birgt einen riesigen, einhundert Kilometer tiefen Ozean, dem die Umweltaktivisten, die sich Eigenhüter nennen, eine unbeeinflußte Entwicklung ermöglichen wollen. Die gesamte Hülle Europas besteht aus Wasser und ist nach außen hin mit einer sieben bis zwölf Kilometer dicken Eiskruste versehen. Die Gezeitenwärme sorgt dafür, daß der Ozean nicht vollkommen gefriert. Obwohl Europa deutlich kleiner ist als Terra, besitzt er zehnmal mehr Wasser als die Erde.

Den Eigenhütern zufolge gefährden Bughassidows Aktivitäten die Biosphären des Ozeans. Er hat einen Schacht durch das Eis getrieben, durch den man mit einem Tauchboot in die Tiefe gelangt. Sein Personal muß, um zur Kaverne zu gelangen, die sich mehr als 100 Kilometer tief unter der Eisschicht des Mondes befindet, den Ozean durchqueren. Die Eigenhüter wollen, daß er die Kaverne aufgibt. Doch er steht kurz davor, deren Geheimnis zu enträtseln und die Position von Medusa zu erfahren.

Nun hofft er, mit einer faustdicken Provokation so viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, daß man seine Gäste entlarvt. Er nimmt als Gastgeschenk für das Regierungsoberhaupt von Europa einen Container mit lebenden Hummern mit, die üblicherweise in kochendes Wasser geworfen werden, bevor man sie verspeist. Der Beschenkte zieht es zwar vor, sie lieber ins Meer zu werfen, als auf solch barbarische Weise zu töten, doch die Kunde über Bughassidows geschmackloses Geschenk macht die Runde und erzeugt die von ihm gewünschte Reaktion.

Als er und seine Gäste mit dem Gleiter beim Schacht landen, werden sie von wütenden Naturschützern empfangen, die sie mit holografischen Hummern bewerfen und ihre Aktion im Informationsnetz des Solsystems verbreiten. Leider nützt das Bughassidow nicht viel, denn der Eyleshion und die Anoree tragen Schutzanzüge mit verspiegelten Helmvisieren, so daß man nicht sehen kann, daß sie keine Terraner sind.

Das Tauchboot bringt Bughassidow und seine Gäste nach dreistündiger Fahrt zum Abyssalem Terminal - der Schleuse zur Kaverne. Hier hofft Viccor erneut, auf seine Situation aufmerksam machen zu können. Er wird von dem hundertjährigen Terraner Seneca Loy empfangen, mit dem er für solche Fälle einige Code-Wörter vereinbart hat. Doch der lichte Schatten durchschaut diesen Schachzug und verhindert, daß Bughassidow darauf hinweist, daß er unter äußerem Zwang steht. Alle Fangfragen, die Seneca Loy ihm stellt, werden von ihm so beantwortet, daß Loys Verdacht zerstreut wird.

In der Kaverne existiert ein Gespinst aus PEW-Metall. Der fünfdimensionale Strahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz ist das Hütermetall von Zeedun, mit dem die Kerouten vor 20 Millionen Jahren zu Hütern der Zeit ausgebildet worden sind. Im Gegensatz zu Viccor Bughassidow weiß Voyc Lutreccer, was es damit auf sich hat. In dem Gespinst ist ein Bild vom Mitraia-System gespeichert, wie das Solsystem damals hieß. Zeedun und Sheheena waren damals noch im System integriert. Bughassidow erfährt nun, daß Medusa in Wirklichkeit Sheheena heißt.

Meechyl und Voyc Lutreccer haben eine Art Schlüssel mitgebracht, eine bauchige daumengroße Konstruktion mit schreibfederartigem goldenen Endstück. Als dieser nun zum Einsatz kommt, entsteht das Bild einer Larin, die sich als Bea-Sil vorstellt und Auskunft darüber gibt, daß sie im Auftrag des Kodex von Phariske-Erigon auf Sheheena einen Lebensbereich für die Kerouten fertiggestellt habe. Die räumliche Versetzungsdistanz von Medusa, die Bughassidow bereits kennt, kombiniert mit den Daten, die man von Brea-Sil erfährt, schränkt den Raumsektor, wo Medusa sein müßte, so ein, daß der Dunkelplanet nun gefunden werden kann.

Einen Angriff der Eigenhüter auf das Abyssale Terminal nutzt Bughassidow, um sich in eine künstliche Panik zu versetzen. Damit will er den Mentalmodulator irritieren, so daß er Seneca Loy durch ein Code-Wort eine Warnung zukommen lassen kann. Das gelingt auch, doch beim folgenden Kampf zwischen dem Terraner und dem Eyleshion kommt Seneca Loy durch einen unglücklichen Sturz zu Tode.

Auf der KRUSENSTERN hat Jatin nun das Kommando, macht Marian Yonder seinen Job aber nicht streitig. Der nutzt ihre Anwesenheit in der Zentrale dazu, von einem rasch umprogrammierten Protokollroboter einen Bioscan ihres Gehirns machen zu lassen. Da er nicht die nötige Fachkompetenz besitzt, das Ergebnis genau genug auszuwerten, bittet er Hector Jenner, den Kommandanten eines hochspezialisierten Medikerschiffes, um Hilfe. Der findet in dem Scan winzige pseudobiogene Mikrogenten - Funktionselemente, die sich als biologisch tarnen. Sie sondern künstliche Substanzen ab, die Einfluß auf das Gehirn nehmen. Da nun bewiesen ist, daß Jatin und Viccor unter fremdem Einfluß stehen, schiebt Hector Jenner alle Bedenken beiseite und operiert Jatin, die man überwältigen konnte, auch ohne ihr Einverständnis. Es ist eine sehr riskante Operation, die auch zum Tode hätte führen können.

Als Viccor Bughassidow dann schließlich mit seinen Gästen zur KRUSENSTERN zurückkehrt, werden alle Insassen des Gleiters kurzerhand paralysiert. Meechyl und Voyc Lutreccer werden inhaftiert und Viccor derselben Operation unterzogen wie Jatin, die nach der erfolgreichen Entfernung des Mentalmodulators alles berichten konnte, was ihr und Viccor auf Eyyo widerfahren ist.

Die KRUSENSTERN - Meechyl und Voyc Lutreccer bleiben an Bord in Gefangenschaft - wird von Cai Cheung offiziell beauftragt, Medusa zu finden. Ein kleiner Verband wird dem Posbi-Raumer in geringem Abstand folgen.

28. Oktober 2015


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