Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/907: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2913 (SB)


Michael Marcus Thurner

Das neue Imperium

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2913


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), Oktober 1551 NGZ und Milchstraße, 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung.

Der von den Vanteneuern gefangen genommene Gäone Gi Barr will Perry Rhodan und Penelope Assid die Geschichte des Zweiten Solaren Imperiums erzählen, eines Sternenstaates, über dessen Gründung jedes gäonische Kind Bescheid weiß, schließlich gibt es unzählige Trivid-Serien, Romane und Dokumentationen, die das Schicksal der Besatzungsmitglieder des terranischen Ultraschlachtschiffes ORION wachhalten, bei denen es sich um die Urahnen der Gäonen handelt. Über das Zweite Solare Imperium selbst gibt Gi Barr nur preis, daß sich Gäon, die Hauptwelt des Imperiums, im Neo-Solsystem befindet und dieses im Orionsland. Gäon werde vom Solastrator regiert, dessen Amt zur Zeit von einer Frau namens Cassandra Somerset ausgefüllt wird. Mehr erfahren Perry Rhodan und Penelope Assid über das Zweite Solare Imperium nicht. Stattdessen berichtet Gi Barr von der Vergangenheit und schildert das Schicksal der ORION aus der Sicht der Kommandantin Maeva Aponte, die die Geschehnisse an Bord in ihrem Tagebuch festgehalten hat. Daneben bezieht er sich auch auf Aufzeichnungen des Raumsoldaten Pincas Nikolov.

Sein Bericht beginnt im Jahre 3441 alter Zeitrechnung. Anfang des Jahres haben fast alle Besatzungsmitglieder der ORION von einem Moment auf den anderen vollkommen grundlos den Verstand verloren. Sie sind schlagartig verdummt, folgen nur noch ihren Instinkten und verwüsten das Schiff. So gut wie alle Beiboote werden zerstört oder schwer beschädigt. Es gibt aber auch Menschen, die immun gegen die Verdummung sind. Sie verschanzen sich in der Zentrale und den angrenzenden Bereichen. Aber sie können keinen Notruf absetzen, weil die Hyperfunkanlage nicht funktioniert. Daher haben sie auch keine Informationen darüber, ob die Verdummung die ganze Milchstraße befallen hat, oder nur die ORION.

Viele Verdummte verhungern, weil sie sich nicht mehr versorgen können. Andere schließen sich aber auch zu Gruppen zusammen, die gemeinsam Jagd auf Immune machen. Eine Gruppe Verdummter um einen TARA-III-UH-Kampfroboter, der sich "Papa Uh" nennt, ist besonders gefährlich. Der Roboter hat einen gestörten Bioplasmazusatz, reagiert nicht auf Abschaltcodes und macht zusammen mit seinen Truppen besonders effektiv Jagd auf die Immunen, die er kaltblütig ermordet.

Weil weder die Überlichttriebwerke noch der Impulsantrieb funktionieren, treibt die ORION antriebslos auf die Sonne Curicaberis zu. HÜ- und Paratronschirme können nicht aktiviert werden. Die ORION wird also in absehbarer Zeit in der Sonne Curicaberis verglühen. Da einige Immune nicht einen solch entsetzlichen Tod sterben wollen, begehen sie Selbstmord. Am 20. Juli 3441 gibt es nur noch etwa fünfzig Immune im sicheren Zentralebereich. Sie werden von über 4000 Verdummten belagert, die sich in unterschiedlichen Schiffssektionen aufhalten.

Oberst Aponte und Sergeant Nikolov müssen sich aber nicht nur mit den Verdummten herumschlagen, sondern auch mit abtrünnigen Immunen, die sich um die Korvettenkommandantin Lisi Schiller geschart haben. Sie behauptet, zur überlegenen Gattung Homo Superior zu gehören, die die Menschen, die sie als minderwertig ansieht, verdrängen wird. Maeva Aponte und Pincas Nikolov brauchen Lisi Schiller, denn sie ist eine ausgezeichnete Technikerin, die den Impulsantrieb reparieren könnte. Sie treffen sich mit ihr auf neutralem Boden und machen ihr das Angebot, über einen Teil des Schiffes zu herrschen.

Doch während dieses Gesprächs werden sie von Verdummten angegriffen und Pincas Nikolov wird schwer verwundet. Während er sich erholt, plant Lisi Schiller, zur Hyperfunkanlage am Schiffsnordpol vorzustoßen. Nikolov geht es soweit gut, daß er an dieser Aktion teilnehmen kann. Seine Stellvertreterin Bibi Anaitis versucht mit einem Einsatzteam sich zum Impulstriebwerk durchschlagen.

Die Arbeit am Hyperfunkgerät ist zunächst von Erfolg gekrönt. Pincas Nikolov und Lisi Schiller, die sich während ihrer Arbeit näher kommen, setzen einen Notruf ab und empfangen etliche Funksprüche, die ihnen verdeutlichen, daß die gesamte Milchstraße von der Verdummung heimgesucht wird.

Doch dann fällt der Hyperfunk vollständig aus. Und zu allem Überfluß fallen Anaitis und ihre Teammitglieder Papa Uh zum Opfer. Lisi Schiller versucht aus den Überresten zweier teilweise zerstörter Korvetten ein Nottriebwerk zu improvisieren, das sie im Ringwulsthangar zusammenbaut. Das klappt ganz gut. Doch bevor es fertiggestellt werden kann, tauchen Fremde in der ORION auf, die einige Verdummte töten.

Das Enterkommando ist von einem aus fünf Kugeln bestehenden Großraumschiff gekommen. Die Eindringlinge haben merkwürdige Netze auf den Köpfen, die sie vor der Verdummung zu schützen scheinen. Es liegt daher der Schluß nahe, daß die Fremden für die Katastrophe verantwortlich sind. Pincas Nikolov, Lisi Schiller und weitere bereiten einen Überraschungsangriff vor. Doch bevor sie ihn ausführen können, überbringt die Kommandantin Maeva Aponte die Nachricht, daß man sich bei den Berechnungen, wann die ORION in die Sonne Curicaberis stürzen wird, vertan hat. Es wird viel früher geschehen. Zu allem Überfluß erscheinen auch noch Papa Uh und seine Verdummten auf der Bildfläche. Sie greifen Nikolovs Truppe an, obwohl seine Leute durch Deflektorschirme getarnt sind. Aber auch mindestens einer der Fremden fällt dem verrückten Roboter zum Opfer.

Als der TARA-III-UH-Kampfroboter eine Machete auf Pincas schleudert, wirft sich Lisi Schiller dazwischen und fängt die Waffe mit ihrem Körper ab. Pincas ist fassungslos. Er kommt über den Tod der Frau, die er ins Herz geschlossen hatte, kaum hinweg. Was hatte die stolze Homo Superior, die ihn als minderes Wesen betrachtet hatte, dazu bewogen, sich für ihn zu opfern. Während er noch ihren toten Körper in den Armen hält, gelingt es seinen Leuten, Papa Uh zu einem Schlackehaufen zu zerstrahlen.

Bei dem darauf folgenden Gespräch mit Septhol, dem Kommandanten des fremden Schiffes, klärt sich, daß nicht sie für die Verdummung verantwortlich sind. Die Fremden, bei denen es sich um Thoogondu handelt, haben den Hilferuf der ORION aufgefangen und wollen sie retten. Deshalb sind sie in das Schiff eingedrungen, wurden aber sofort von Verdummten angegriffen. Nikolov bringt die Fremden zu Maeva Aponte und ist heilfroh, nicht mehr mit ihnen verhandeln zu müssen, denn der Tod Lisi Schillers hat sein diplomatisches Geschick sehr beeinträchtigt und er mißtraut den Fremden.

Wie sich im Gespräch mit Aponte herausstellt, befindet sich Septhols Schiff, der Pentasphärenraumer VELLETHON, seit zehn Jahren in der Milchstraße, um Informationen zu sammeln. So wie sich Septhol ausdrückt, ist er der Ansicht, die Superintelligenz ES sei für die Verdummung verantwortlich, was Aponte für unmöglich hält. Doch der Thoogondu behauptet, Anhaltspunkte dafür gefunden zu haben und meint, Wanderer, womit er ES meint, manipuliere die Terraner. Weil er auf gar keinen Fall die Aufmerksamkeit der Superintelligenz auf sich ziehen will, darf von der Anwesenheit der Thoogondu in der Milchstraße niemand etwas erfahren. Deshalb kann die ORION und ihre Besatzung auch nicht in ihrer Heimatgalaxis bleiben. Die Terraner sollen die Thoogondu in deren Heimatgalaxis Sevcooris begleiten und dort ein neues Leben beginnen. Da in der Milchstraße ohnehin die Verdummung grassiert, fällt den Terranern diese Entscheidung nicht schwer.

Die von Gi Barr erzählte Geschichte ist für Perry Rhodan nicht ganz nachvollziehbar. Es gibt so einige Ungereimtheiten. Beispielsweise kann er sich nicht vorstellen, wie man aus Überresten zweier zerstörter Korvetten ein Impulstriebwerk bauen kann. Außerdem leuchtet ihm nicht ein, wieso sich die Thoogondu derart in Gefahr gebracht haben, wenn niemand von ihrer Anwesenheit in der Milchstraße erfahren darf. Außerdem kommt ihm das Opfer der Homo superior unlogisch vor.

Gi Barr berichtet, die Nachkommen der ORION-Besatzung hätten im Orionsland ein Sternenreich errichtet, das besser organisiert und kampfstärker sei als sein Vorbild, das Solare Imperium. In den vergangenen 1700 Jahren seien nie auf die Idee gekommen in die Milchstraße zurückzukehren, da sie nicht in den Einflußbereich des Wanderers seinem Chaos geraten wollten. Doch mit seinem Verschwinden hätte sich die Lage verändert. Nun werde es nötig, daß das Zweite Solare Imperium in der Milchstraße für Ruhe und Ordnung sorge ...

4. Juli 2017


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang