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ERSTAUFLAGE/916: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2922 (SB)


Uwe Anton

Die Nacht der 1000

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2922


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), Orionsland, 15. November 1551 NGZ

Während sich Perry Rhodan nach seiner Ankunft auf Gäon, wo er in der Hauptstadt Aponte von der Bevölkerung mit einer Konfettiparade empfangen worden war, mit der Solastratorin Cassandra Somerset trifft, jagt der Agent Tysper Tauschlag auf Anweisung seines Auftraggebers seinen Kollegen Zaidan, der wegen Versagens eliminiert werden soll.

In einem Gespräch unter vier Augen stellt Perry Rhodan der gäonischen Regierungschefin die Frage, weshalb die Gäonen mit der HaLem-Armee auf dem Merkur die Terraner zu sich eingeladen hätten und spricht die suggestive Beeinflussung der Bevölkerung im Solsystem an. Das sei ein offener Angriff auf die psychische und mentale Integrität der Terraner gewesen. Außerdem konfrontiert er sie mit der Tatsache, daß mit der Errichtung des Leuchtfeuers, das Perry Rhodan auf Sevcooris aufmerksam machen sollte, das von Intelligenzwesen bewohnte Taltaansystem vernichtet worden ist. Die Solastratorin behauptet, nichts davon zu wissen, traut dem Gondunat so etwas auch nicht zu. Um die Fragen Perry Rhodans besser beantworten zu können, holt sie sich Verstärkung durch die gäonische Gondu-Kontakterin Lupita Shona und den Thoogondu Doomadh, der als gondischer Mentor des Zweiten Solaren Imperiums fungiert.

Perry Rhodan wundert sich darüber, daß die Gäonen recht gut über die Geschichte der Milchstraße informiert sind. Sie haben ihre Kenntnisse vom Gondunat. Lupita Shona zufolge sind Thoogondu und Gäonen eine Symbiose eingegangen, was Perry Rhodan irritiert. Er wendet ein, daß die Beschaffung unabhängiger, ungefilterter Informationen stets von vitaler Bedeutung für die Menschheit gewesen ist. Er will jedoch auf diplomatischem Parkett kein Porzellan zerschlagen und insistiert nicht weiter auf die Beantwortung seiner Fragen.

Bei einem Bankett zu Perry Rhodans Ehren hält dieser eine Rede, in der er zum besseren Kennenlernen einen Austausch von 100 Personen vorschlägt. 100 Gäonen könnten mit der RAS TSCHUBAI in die Milchstraße reisen, um sich ein eigenes Bild von den dortigen Verhältnissen zu machen, dafür würden 100 Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI im Orionsland bleiben. Doomadh fällt Perry rüde ins Wort und rät zu Zurückhaltung und guter Vorbereitung. Er hat nichts gegen eine Kontaktaufnahme, möchte aber nicht, daß Terraner sich in den jeweils anderen Machtbereichen umsehen. Er ist der Ansicht, daß eine Wiedervereinigung der beiden Völker in diesem Augenblick nicht sehr sinnvoll ist.

Perry Rhodan wendet ein, daß von einer Wiedervereinigung gar nicht die Rede sei, zumal die beiden Völker über 100 Millionen Lichtjahre voneinander getrennt sind. Bevor Doomadh näher darauf eingehen kann, was gegen ein besseres Kennenlernen einzuwenden ist, taucht Sternenadmiral Arbo Perikles Dannan auf, der mit dem imperialen Flaggschiff ARTEMIS unterwegs gewesen war und sich verspätet hat. Perry Rhodan ist sofort klar, daß er hier den wahren Machthaber des ZSI vor sich hat.

Plötzlich entsteht Unruhe. Die Journalisten Vektor Basch und Shari Myre wollen mit Perry Rhodan sprechen. Sie möchten ihn und Dannan am 18. November in ihrer Sendung "Die Nacht der 1000" interviewen. Perry ist dazu bereit. Dannan rät zunächst von einem Interview ab. Es gäbe Kräfte und Gruppierungen auf Gäon, die Rhodan kritisch gegenüberstehen. Dann willigt er doch ein, rät aber dazu, einen der legendären TARA-IX-INSIDE-Kampfroboter mitzubringen. Dieser TARA soll zuvor aber von der Solar-Imperialen Abwehr (SIA) inspiziert werden.

Tysper Tauschlags nächstes Einsatzziel ist der Ort, an dem das Interview stattfinden soll.

Weil ihnen die Wartezeit im Luxushotel Rosewood Palace zu lange wird, schauen sich Perry Rhodan und seine Begleiter eine Parade an. Dabei müssen sie feststellen, daß die Gäonen Fremden gegenüber, die anders aussehen, sehr feindlich eingestellt sind. Dem dunkelhäutigen Terraner Col Tschubai, dem Kamashiten Shalva Galaktion Shengelaia und dem Posbi Ariel begegnen sie mit offener Ablehnung. Auch die Stimmung Perry Rhodan gegenüber hat sich verändert. Man brüllt ihm zu: "Wir wollen dich hier nicht! Du bist der Knecht einer Superintelligenz - der Scherge des Wanderers." Perry Rhodan hat den Eindruck, daß etliche Gäonen sich für die reineren Terraner halten.

Von der BETTY TOUFRY kommt ein Bote und übermittelt Perry Rhodan die Nachricht über Gi Barrs Flucht von der RAS TSCHUBAI. Perry Rhodan befürchtet, daß Gi Barr der Solastratorin mitteilen könnte, daß die Terraner wesentlich mehr Informationen über das Orionsland haben, als sie zu haben vorgeben, was enorme diplomatische Verwicklungen hervorrufen könnte. Man würde Rhodan der Lüge überführen und ihn vollkommen unglaubwürdig machen.

Wenig später kann der Bote ihm berichten, daß Gi Barr von Odin Goya gefaßt worden ist und man im Zuge dessen Kenntnis von einem riesigen Raumschiff namens IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN und einem sogenannten Projekt Q-Zündung erlangt hat.

Bei dem Interview, das dann vor 1000 Zuschauern stattfindet und live übertragen wird, berichtet Perry Rhodan, wie es zum Zerfall des alten Solaren Imperiums gekommen ist. Das hätte vor allem daran gelegen, weil das Imperium nur die Interessen der Menschheit vertreten habe. Es hätte sich dann von der Liga Freier Terraner zur Einheit aller galaktischen Völker weiterentwickelt und wird heute von der Liga Freier Galaktiker repräsentiert. Sternenadmiral Dannan will daraufhin spöttisch wissen, ob Perry Rhodan denn der Meinung sei, das ZSI trage den Keim des Untergangs bereits in sich. Das will Perry Rhodan nicht bestätigen, kritisiert aber die enge Verbundenheit des ZSI mit dem Gondunat, die überhaupt nicht hinterfragt wird. Auf seine Frage, warum die Gäonen denn nie versucht hätten, Kontakt mit der alten Heimat aufzunehmen, behauptet Dannan, es habe solche Versuche gegeben, sie seien jedoch alle gescheitert, wofür er Perry Rhodan persönlich verantwortlich macht. Er wirft ihm vor, seine Macht mißbraucht zu haben und mit der STARDUST II, einem Raumschiff, das gerechterweise der ganzen Menschheit gehört, der privaten Unsterblichkeit nachgejagt zu sein. Nicht die Menschheit habe darüber bestimmt, wer unsterblich werden sollte, sondern er persönlich. Wer gab ihm das Recht dazu?

Perry Rhodan vermutet, daß sich die Gäonen die Vorwürfe ihrer Schutzmacht zu eigen gemacht haben. Die Thoogondu waren einst das auserwählte Volk von ES gewesen und sind von der Superintelligenz aus der Milchstraße vertrieben worden. Seitdem ist ES im Goldenen Reich verhaßt.

Dannan wirft Perry Rhodan vor, die Menschheit in Bezug auf Erkenntnisse über kosmische Zusammenhänge im Unklaren gelassen zu haben, doch Perry spielt den Ball zurück und bezichtigt Dannan selbst der Heimlichtuerei. Er läßt die Begriffe "IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN" und "Projekt Q-Zündung" fallen, was Dannan die Sprache verschlägt. Perry Rhodan merkt ganz genau, daß er getroffen hat. An der Reaktion der Solastratorin, die im Publikum sitzt, kann er allerdings ablesen, daß sie ahnungslos ist.

Plötzlich fängt der TARA, der für die Sicherheit Rhodans abgestellt worden ist, an, das Feuer auf Dannan zu eröffnen. Der Roboter bewegt sich seltsamerweise jedoch langsam genug, daß Sofortumschalter Perry Rhodan Dannan in Deckung zerren kann. Es kommt zu einem Schußwechsel zwischen dem TARA und Dannans Leibwächter Tysper Tauschlag. Panik bricht aus. Perry Rhodan kann Dannan weiterhin schützen. Daraufhin wendet sich der TARA der Solastratorin zu. Der Posbi Ariel stürzt sich auf den Roboter, obwohl er ihm heillos unterlegen ist. Damit rettet er Cassandra Somerset das Leben.

Der TARA wird im Kreuzfeuer der Sicherheitskräfte vernichtet. Tysper Tauschlag zerstrahlt die Trümmer so gründlich, daß keine Untersuchung mehr möglich ist.

Obwohl Perry Rhodan Dannan und der Posbi-Sprecher Ariel der Solastratorin das Leben gerettet hat, macht der Sternenadmiral Rhodan für das Attentat verantwortlich. Der TARA sei von Leuten aus der RAS TSCHUBAI manipuliert worden, behauptet er und will die Ermittlungen selbst leiten. Perry Rhodan veranlaßt jedoch, eigene Untersuchungen durchzuführen.

Die völlig unsinnige Aktion des Posbis Ariel hatte dazu gedient, während seiner Attacke kleinere Bauelemente der Maschine herauszureißen und in seinem Körper zu sichern. Da der TARA von Dannans Leibwächter fast vollständig zerstrahlt wurde, könnten diese Elemente das einzige Beweismittel für die Unschuld Perry Rhodans und seiner Leute sein. Shalva Galation Shengelaia wird sie untersuchen.

An der Reaktion des Personals im Rosewood Palace Hotel merkt Perry Rhodan, daß die Stimmung der Bevölkerung umgeschlagen ist. Einige halten ihn direkt für den Schuldigen an dem Attentat, andere denken, er habe Dannan zwar gerettet, aber die Schuldigen seien in der RAS TSCHUBAI zu finden.

Ariel teilt Perry mit, er habe kurz vor dem Angriff einen Transmitterimpuls wahrgenommen. Es stellt sich heraus, daß der TARA dabei vermutlich über einen hochwertigen Transmitter durch ein Duplikat ersetzt worden ist. So einen Transmitter können die Gäonen nur von den Thoogondu haben. Die von Ariel erbeuteten TARA-Bauteile werden heimlich zur BETTY TOUFRY gebracht. Einen offiziellen Kurier hätten die Gäonen mit Sicherheit abgefangen. Shalva Galation Shengelaia kann Ariels Theorie bestätigen.

Perry Rhodan ist sicher, daß nicht Dannan das eigentliche Ziel des Attentats war, sondern die Solastratorin, die mit schweren Verbrennungen in die Zacu-Kilmartin-Klinik gebracht worden ist. Nach einem langen Heilbad, kann sie schon wieder aufstehen. Perry Rhodan trifft sich mit ihr in der Klinik und schlägt einen Spaziergang vor, den sie im nicht abgehörten Klinikpark machen. Dort konfrontiert er sie mit seinem Verdacht, daß hinter dem Anschlag eine hochrangige Person stecken muß, da Thoogondu-Technik zum Einsatz gekommen ist. Rhodan bietet der Solastratorin Schutz in der RAS TSCHUBAI an. Kurze Zeit später taucht ein wutschnaubender Dannan auf, der vorgibt, sich um Somersets Sicherheit zu sorgen. Auf Somersets Aufforderung hin konfrontiert Perry Rhodan auch Dannan mit seinen den Anschlag betreffenden Erkenntnissen. Dannan hält es für unverantwortlich, wenn Cassandra Somerset sich in die Obhut derjenigen begeben würde, die seiner Meinung nach hinter dem Anschlag stecken.

Da die Solastratorin sich in der Klinik nicht mehr sicher fühlt, will sie ihren Vorgänger und Mentor Syllester Ford aufsuchen. Sie verläßt die Klinik gerade rechtzeitig, denn Tysper Tauschlag ist schon auf dem Weg zu ihr. Er kommt zu spät und kann sein Attentat nicht ausführen.

Perry Rhodan, Dannan und Ariel begleiten die Solastratorin am 19. November zu Fords Haus auf dem Mount Ceo, wo Cassandra Somerset einen Schwächeanfall simuliert, um Dannan von Syllester Ford und Perry Rhodan wegzulocken, damit die beiden unter vier Augen miteinander reden können. Als sie allein sind, berichtet Ford schnell, daß er von dem Attentat in groben Zügen gewusst habe. Es gäbe innerhalb der SIA ein Komplott, dem sein Informant Zaidan, kurz bevor er ermordet worden ist, auf die Spur gekommen sei. Er habe Cassandra Somerset noch warnen wollen, sei aber nicht zu ihr durchgedrungen, weil sie von jemandem mit großer Macht abgeschirmt wurde.

Auf Rhodans Frage nach dem Begriff "Q-Zündung" antwortet der ehemalige Regierungschef, darüber nur gerüchteweise gehört zu haben, es sei ein Geheimprojekt der Flotte. Die Nachforschungen in dieser Sache seien vermutlich der Grund dafür gewesen, daß er abdanken mußte.

Als die erholte Solastratorin mit dem mürrisch dreinblickenden Dannan zukehrt, beschwert sich dieser, daß drei Gleiter mit Journalisten eingetroffen sind. Ford läßt sie landen, schließlich hat er sie selbst herbeigerufen, um ihnen ein Liveinterview zu geben. Darin teilt er mit, er sei von Perry Rhodan auf die RAS TSCHUBAI eingeladen worden. Seiner Frage, ob ihn denn die Solastratorin begleiten dürfe, stimmt Perry sofort zu. Auch die Journalistin Shari Myre ist zwecks objektiver Berichterstattung eingeladen. Arbo Perikles Dannan steht machtlos daneben.

Am 20. November nimmt Tysper Tauschlag im Beisein seines Auftraggebers Dannan Gift. Es war ihm nicht gelungen, die Solastratorin zu ermorden, und da sie nun auf der RAS TSCHUBAI unerreichbar ist, dürfen keine Spuren zurückbleiben. Dannan wartet bis Tauschlag, der die TARA-Kopie zum Einsatz gebracht und versucht hatte, die Solastratorin auch noch in der Klinik zu ermorden, tot ist, dann verläßt er den Ort ihres Treffens.

25. August 2017


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