Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/948: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2954 (SB)


Leo Lucas

Das Kleid des Jägers

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2954


Atlan, der menische Geheimagent Fitz Klem und die beiden Menes Timothy Floyd und Jas Poulson fliehen mit dem Kopter der Sekuritantin Touchad aus der Stadt Tabbgorch. Sie haben den Gemen-Jäger Vhor mitgenommen, der bei der Berührung mit Klems Familienamulett erstarrt war und sich seitdem nicht mehr rührt. Da sie in der Eile nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, fliegen sie zunächst einmal drauflos.

Timothy Floyd und Jas Poulson, die in ihrer zweijährigen Gefangenschaft einige Brocken Gauchisch gelernt haben, fällt ein, daß ihre Wächter einmal einige Worte darüber verloren haben, daß die sterblichen Überreste ihrer Kameraden von der JAMES COOK in einem Forschungsinstitut untersucht werden. Möglicherweise gibt es ja noch weitere Überlebende, die befreit werden können. Und vermutlich kann man in dieser Einrichtung auch etwas über das Verhältnis der Gauchen zu den Nodhkaris und dem Spross LORINA herausfinden. Also wollen sie nun zu diesem Forschungsinstitut gelangen und versuchen, mit Hilfe des Translators, dem Bordrechner Informationen zu entlocken. Weil sie befürchten, verfolgt zu werden, wollen sie den Kopter per Fernsteuerung an einem Berg zerschellen lassen und zu Fuß weitergehen. Doch die Verfolger sind schneller da als erwartet. Timothy Floyd kann die Fernsteuerung nicht mehr programmieren. Er hat sich geschworen, nicht in Gefangenschaft zu sterben, startet ohne Wissen der anderen, die in einer Höhle Schutz gesucht haben, und läßt den Kopter, nachdem er die Verfolger durch waghalsige Manöver vom Aufenthaltsort seiner Freunde fortgelockt hat, in einem unwegsamen Moorgebiet abstürzen und explodieren, wobei er selbst ums Leben kommt.

Vor allem Jas Poulson kommt über den Opfergang seines Leidensgenossen kaum hinweg. Die drei lernen mit Hilfe des Translators Gauchisch, was vor allem Atlan mit seinem fotografischen Gedächtnis leicht fällt. So können sie, da sie immer noch Gauchen-Ganzkörpermasken tragen, einen Wagen anhalten, in dem ein junger Gauche unterwegs ist. Sie machen ihm weis, eine Geheimmission zu verfolgen und treten so autoritär auf, daß der Gauche ihnen anstandslos hilft, auf ein Schiff zu gelangen, das die Fremdwesen-Forschungsstation auf der Insel Sachabarch mit Nahrungsmitteln versorgt. Dort weiß man natürlich nichts davon, daß ein Nodhkari abgeliefert werden soll. Aber auch nun gelingt es Atlan in seiner forschen Art, die Zweifel der beiden leitenden Wissenschaftler zu zerstreuen. Der Forschungsleiterin Bonouch ist es gerade recht, einen wehrlosen Nodhkari unter die Lupe nehmen zu können. Die drei "Boten" dürfen sogar dabei sein.

Nach zwei Tagen wird ein Chirurg hinzugezogen, der herausfindet, daß der Anzug über Pilzhyphen mit seinem Träger intensiv verbunden ist und ihm Außenreize übermittelt.

Doch irgendwann wird Bonouch mißtrauisch. Die drei ominösen Geheimdienstler, die unter Berufung auf ihre geheime Mission jegliche Identifizierung verweigern und sich dazu auch noch auf mehreren Ebenen reichlich ungauchisch benehmen, schüren die Zweifel der Institutsleiterin derartig, daß sie sie heimlich durchleuchtet und feststellt, daß unter der gauchischen Hülle Menes-Körper stecken.

Bonouch ist allerdings so fasziniert von den drei Menes, daß sie vorerst darauf verzichtet, ihren Sicherheitschef Strochnor zu verständigen. Atlan gelingt es, das Interesse der Wissenschaftlerin zu wecken und die signifikanten Parallelen in der gauchischen und menischen Historie zu verdeutlichen. Bonouch würde gerne noch mehr über die Universen, höheren Mächte und deren Einflüsse erfahren. Aber inzwischen hat auch Strochnor Lunte gerochen und Verstärkung angefordert. Damit ihre drei Gäste nicht in deren Hände fallen, stiftet sie ihren Freund, den Ozeanologen Darchnard, dazu an, mit dem tiefseetauglichen U-Boot KOCHNEK zu fliehen.

Als Atlan auf dem Weg dorthin Vhors Körper zur Entlastung auf die andere Schulter wechselt, kommt dieser mit dem Zellaktivator in Berührung und erwacht plötzlich aus seiner Bewußtlosigkeit. Er setzt sich sofort heftig zur Wehr, schießt orientierungslos um sich und trifft Bonouch dabei ins Bein. Als nächstes nimmt der Gemen die anrückenden Sicherheitskräfte, die von Touchad angeführt werden, unter Beschuß. Ein von der Sekuritantin abgegebener Schuß verwandelt sich zum Querschläger, der Vhor den Kopf kostet.

Im allgemeinen Durcheinander gelingt die Flucht mit dem U-Boot in die Weiten des Ozeans. Touchad und ihre Leute haben zunächst keine geeigneten Fahrzeuge, um die Verfolgung aufzunehmen. Sie müssen zum Raumhafen zurück.

Die Fahrt mit der KOCHNEK dauert einige Stunden, die Atlan dazu nutzt, den Anzug des Jägers, der sich nach dessen Tod geöffnet hat, zu testen. Auf Atlan stürzen Erinnerungen ein, die nicht die seinen sind, die er anfangs aber auch nicht von seinen eigenen unterscheiden kann. Erst nach und nach gelingt es dem Extrasinn, sich gegen das Bewußtsein des Panzerkleides durchzusetzen und Atlan die Erkenntnis zu vermitteln, daß er die auf ihn einstürmenden, zerstückelten und durcheinandergewürfelten Erinnerungen nicht wirklich wahrnimmt. Atlans gepeinigtem Bewußtsein gelingt es allmählich, die zahllosen Fragmente wenigstens partiell zu gruppieren und zusammenzufügen, so daß es aus der Flut der Eindrücke das herausfiltern kann, was sein Verstand gerade noch verkraftet. Zu den Erkenntnissen, die er daraus zieht, gehört, daß der Anzug seinen Träger erst zum Jäger macht, dessen einziges Ziel die Jagd ist, die niemals aufgegeben wird. Der Extrasinn unterbricht die Verbindung zum Anzug, bevor Atlans Geist Schaden nehmen kann.

Doch als Atlan aus der Bewußtlosigkeit erwacht, faßt er sofort den Plan, den Anzug ein weiteres Mal anzulegen, allerdings dann unter medizinischer Überwachung.

25. April 2018


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang