Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/1028: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3034 (SB)


Michael Marcus Thurner

Ancaisin

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3034


Sterneninsel Ancaisin, 2046 NGZ

Perry Rhodan ist mit der RAS TSCHUBAI zur Sterneninsel Ancaisin unterwegs, der Heimat der Cairaner. An Bord wurde unterdessen das Organoid untersucht, das das Kopfgeldjägerduo Dancer und Schlafner im Auftrag der Cairaner auf ihn abgeschossen hatte und das man später aus seinem Körper entfernen konnte. Das Gerät hat offenbar eine chronobiologische Funktion - es beeinflußt das Zeit- und Zeittaktempfinden seines Trägers, indem es eine bestimmte Drüsenfunktion imitiert, die Stoffwechselprozesse steuert. Das Organoid soll unter größten Sicherheitsmaßnahmen weiter erforscht werden.

Der Flug endet zunächst einige Hundert Lichtjahre vor Ancaisin, wo man verwundert feststellt, daß überhaupt kein Hyperfunkverkehr angemessen werden kann. Die Materialwissenschaftlerin Gry O'Shannon gehört zur Besatzung der RAS und geht dem Kommandanten Cascard Holonder damit auf den Wecker, unbedingt auf der Außenhülle arbeiten zu wollen. In Wirklichkeit will sie von dort aus den Weltraum betrachten. Da sie sehr hartnäckig ist, gewährt Holonder ihr den Außeneinsatz. Als sie gerade wieder durch eine Schleuse ins Innere zurückkehren will, entdeckt sie einen grauen Schleier, der sich über einige der Sterne legt. Der Anblick dieses Schleiers verursacht in ihr ein ungutes Gefühl. Sie informiert die Ortung, die jedoch nichts angemessen hat.

Zur Erkundung Ancaisins werden 300 autonome Investigator-Sonden (InSos) ausgeschickt. Auch sie können im Umkreis von 500 Lichtjahren keine Hinweise auf raumfahrende Völker entdecken. Allerdings fangen sie den Notruf eines zwischen den Sternen treibenden Wracks auf, das sich ungeschützt und antriebslos durch den Leerraum bewegt. Perry Rhodan startet mit der STARTAC SCHROEDER, einem Beiboot der RAS, eine Rettungsmission. Mit dabei sind Icho Tolot, der Siganese Sholotow Affatenga und Gry O'Shannon. Letztere erkennt auf den ersten Blick, daß die Hülle des havarierten 490 Meter langen, aus unzähligen Quadern unterschiedlicher Größe zusammengesetzten Schiffes von einer biogenen Außenschicht überzogen ist, die aussieht wie in einer Meeresströmung wogende Algen. Dieser Algenteppich wird durch eine Art dünne, durchsichtige Hornhaut gegen die Weltraumkälte geschützt. Gry O'Shannon vermutet, daß diese organische Schicht irgendwie mit der Besatzung in Verbindung steht. Sie, Sholotow Affatenga und Icho Tolot dringen in das Schiff ein, dessen Besatzung im Verborgenen bleibt. Sie werden von kugelförmigen Robotern angegriffen, können diese aber unschädlich machen.

Um die Besatzung zu einer Verständigung zu zwingen, kappt Icho Tolot an einer Stelle die Verbindung der Außenschicht mit einem ins Innere führenden Netzwerk aus Flechten, Moosen und feinsten Kunststofffäden. Dies wirkt, denn wenig später tauchen zwei vierarmige Wesen auf: Moquert und sein Ziehsohn Taquav. Die zwei gehören dem Volk der Quantam an. Moquert hatte vor 38 Jahren die Heimatwelt verlassen, weil die Ladhonen, die er Laddhuna nennt, die Quantam vor der Ankunft der Phersunen, den Mördern der Materie, gewarnt hatten. Die Laddhuna stellten zwanzig Schiffe, darunter die QUIQUI, zur Verfügung, damit sich ausgewählte Quantam nach Puquard, eine der Galaxis vorgelagerte Sterneninsel, in Sicherheit bringen können. Die Reise dorthin hätte maximal zwei Jahren dauern sollen. Mitten im Leerraum fielen allerdings die Transitionstriebwerke der QUIQUI aus. Mangels Kenntnis konnten sie von den Quantam nicht repariert werden. Seither versuchen sie auf ihrem bereits ziemlich heruntergekommenen Schiff zu überleben. Als die RAS nun ankam, hatten sie sich vor den Ankömmlingen versteckt, weil deren Schiff aussieht, wie die Laddhuna ihnen die der Phersunen beschrieben haben.

Gry O'Shannon bietet ihnen Hilfe an. Die Triebwerke können repariert werden und die Positronik der QUIQUI wird ausgewertet, um die Koordinaten von Maquantam, der Heimatwelt der Quantam, zu finden. Moquert würde schon gerne wissen, ob es sie noch gibt. Und Rhodan will herausfinden, was dort passiert ist.

Und so fliegt die STARTAC SCHROEDER in nur drei Stunden ins Quozarsystem, das aus fünf Planeten besteht. Doch dort, wo Maquantam sein sollte, befindet sich nur noch Laquass, einer der ehemals drei Monde, die die Dschungelwelt umkreist hatten. Maquantam und die beiden anderen Monde sind verschwunden. Da auf Laquass nach Moquerts Kenntnis noch vor seiner Abreise eine Station eingerichtet worden ist, wollen er und sein Ziehsohn sich zusammen mit Tenga, Tolot und Gry O'Shannon dort umsehen. Vielleicht kann die Positronik der Station Aufschluß über die Geschehnisse geben.

Funkanrufe bleiben unbeantwortet, also ist davon auszugehen, daß auf der Station niemand mehr lebt. Eine Space-Jet setzt das Einsatzteam auf dem Mond ab. Fünf Roboter begleiten das Unternehmen. Als Gry O-Shannon sich der Station nähert, entdeckt sie wieder einen grauen Schleier. Die Station ist tatsächlich verlassen. Das einzig noch lebende, das sie und ihre Begleiter finden, ist eine abgestreifte und fast abgestorbene Horchhaut. Moquerts Horchhaut übermittelt ihm ein Gefühl von Trauer und vager Hoffnung. Vielleicht ist noch etwas zu retten. Moquert willigt ein, daß sich die welke Horchhaut mit seiner verbindet. Emotionen schwappen auf ihn über, die ihn jammern und schreien lassen. Ihn erfaßt ein solches Elend, daß er nicht mehr leben will. Erst als sein Ziehsohn ihn von der fremden Horchhaut losreißt, endet die Übertragung dessen, was deren Träger zuletzt empfunden hat. Es war so, als wäre er gestorben und hätte nach dem Tod unzählige weitere Sterbenserfahrungen erleben müssen. Das Grauen habe kein Ende genommen, berichtet Moquert.

Unmittelbar darauf tauchen drei Meter lange hantelförmige Kampfroboter auf und greifen an. Gleichzeitig nähern sich mehrere Phersunenraumer. Die gegnerischen Kampfroboter sind den terranischen ebenbürtig. Es kommt zu schweren Gefechten. Während die STARTAC SCHROEDER und ihre Beiboote die angreifenden Phersunenraumer in Schach halten und einen wahren Feuerzauber entfachen, kann sich das Einsatzteam unbemerkt in den Orbit des Mondes zurückziehen. Dort hofft es, von einer Space-Jet aufgenommen zu werden. Wieder entdeckt Gry O-Shannon einen grauen Schleier, den nun auch Icho Tolot und Sholotow Affatenga sehen. Dieser Schleier hat eine mentale Wirkung auf diejenigen, die ihn betrachten. Je länger man ihn anschaut, desto müder und verzweifelter wird man.

Der erste Versuch der Space-Jet, die im Raum Treibenden aufzunehmen, schlägt fehl, weil die Phersunenraumer sich auf die Lauer gelegt haben. Um die Position des Einsatzteams nicht zu verraten, fliegt Kouff, der Pilot der Space-Jet, einen weiten Bogen und gerät dabei in die unmittelbare Nähe des grauen Schleiers. Zu spät versucht O-Shannon ihn über Funk vor der Wolke zu warnen, die kein Ortungsgerät anmessen kann. Als die Space-Jet den Rand des Schleiers berührt, scheint sie sich auszudehnen und in sich selbst zu verschieben, bevor sie sich dann ganz auflöst. Erneut bietet die STARTAC SCHROEDER all ihre Beiboote auf, um die Phersunenraumer davon abzuhalten, eine erneute Rettungsmission zu unterbinden. Einer anderen Space-Jet gelingt es, in einer halsbrecherischen Aktion das Einsatzteam aufzunehmen und zur STARTAC zu bringen, die so schnell wie möglich zur RAS TSCHUBAI zurückfliegt.

24. Oktober 2019


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang