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ERSTAUFLAGE/1075: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3207 (SB)


Hubert Haensel

Transmitter-Ballett

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3207


Gruelfin, Ghyzarasch im Schtonnarsystem, 23. - 31. Juli 2096 NGZ

Orina Schnittke-Barnum, eine Kosmopsychologin der MAGELLAN-Besatzung, hat bereits während des zehnjährigen Fluges nach Gruelfin dafür gesorgt, dass die Besatzungsmitglieder und ihre Angehörigen genügend Aufgaben haben, um nicht in Untätigkeit verharren zu müssen. Da ein Historiker sie auf die mögliche Verwandtschaft eines ihrer Ahnen zu einem Zirkusunternehmen aufmerksam machte, stellte sie diesbezüglich Nachforschungen an. Eine Verwandtschaft konnte sie zwar nicht feststellen, aber die Beschäftigung mit dem Genre hat ihr Interesse geweckt und dazu geführt, dass sie auf der MAGELLAN einen Zirkus ins Leben rief. Nach der Gründung von Nova Terra auf der Insel Gaschdeneer baute sie erneut einen Zirkus auf und weckte damit sogar das Interesse des Baschganjos Vaschnaur, der zusammen mit seiner Frau Honeis ein Faible für die Terraner entwickelte. Er amüsiert sich über deren Sturheit, an der Hässlichkeit ihrer Lebensweise festzuhalten, und findet sie wunderbar primitiv - einfach köstlich in ihrer Freiheitslüsternheit. So archaisch seien die Cappins vor langer Zeit auch einmal gewesen.

Orina will auf gar keinen Fall in dem Umerziehungslager bleiben und hat als Kulturpräsentatorin mit dem Tenor und ehemaligen Sicherheitsmann Joschar Spinetti eine große Show geplant, die dafür genutzt werden soll, mit möglichst vielen Mitstreitern von Ghyzarasch zu fliehen. Der Baschganjo hat ihr für diese Show eine Menge Material zugesichert, die er am nächsten Tag mit seiner Privatjacht KAVURASCH liefern will, die einen wesentlichen Bestandteil des Fluchtplans darstellt. Dass mehr Material geliefert als wirklich für die Aufführung benötigt wird, fällt hoffentlich nicht auf. Diesbezüglich muss man sich besonders vor Muvaron, dem Obristen der Panjasischen Garden, in Acht nehmen, der den Terranern gegenüber überaus misstrauisch eingestellt ist.

Er taucht bei einer der Proben plötzlich auf, beobachtet zwei Trapezkünstler, welche daraufhin einen folgenschweren Unfall haben, was Muvaron als Vorwand nimmt, bei Vaschnaur darauf zu drängen, die Show zu verbieten, weil die Terraner sich, wie man sieht, nur selbst schaden, solange sie ihre Körper nicht optimieren. Er kann den Baschganjo jedoch nicht überzeugen. Orina ist sicher, dass der Unfall, bei dem der Fänger aus unerfindlichen Gründen von der Trapezschaukel gerutscht und mitsamt seinem Partner in die Tiefe gestürzt ist, wobei auch noch das Sicherheitsnetz riss, irgendwie von den Panjasen herbeigeführt worden ist, sie hat aber keinen Beweis dafür. Der am schwersten verletzte Künstler kann ihr aber, nachdem er aus dem Koma erwacht ist, bestätigen, dass der angebliche Unfall keiner war.

Joschar Spinetti taucht plötzlich mit einem Cappin in der Manege bei Orina auf. Der Mann kommt ihr irgendwie bekannt vor. Es handelt sich um den maskierten Perry Rhodan, der mit dem Siganesen-Brüderpaar Natan und Odo Kennedy und dessen Kleinstraumschiff KONDOR in der Nähe gelandet ist.

Spinetti und Orina haben zusammen mit einem Waffentechniker vor einiger Zeit die 700 Kilometer entfernte Insel Schudmasch mit einem Luftkissenboot angesteuert, um Kontakt mit der dorthin deportierten Führungscrew der MAGELLAN herzustellen. Die Terraner dort haben wesentlich weniger Freiheiten und werden systematisch abgeschirmt, so dass ein weiterer Besuch nicht mehr möglich war. Allerdings ist Kommandantin Mirabelle Eden über den Plan Orinas und Spinettis informiert. Perry Rhodan beschließt, mit dem zu einem Subbad (Flugsaurier) umgestalteten KONDOR der Insel Schudmasch einen Besuch abzustatten. Auf dem durch thermischen Auftrieb unterstützten Gleitflug über den Ozean werden sie allerdings fast von Panjasen eingefangen, die von einem Frachtschiff aus Jagd auf Subbads machen. Da jedoch ein Gewitter herrscht, das die energetischen Emissionen überdeckt, die Antigrav, Deflektor und Antiortungsfelder erzeugen, kann sich das Team unbemerkt aus dem Staub machen.

Auf Schudmasch angekommen, hat Perry Rhodan allerdings das Problem, dass kein Terraner mit dem angeblichen Cappin sprechen will. Als ihm dann endlich doch noch gelingt, zu Kommandantin Eden vorzudringen, glaubt sie ihm nicht, dass er wirklich Rhodan ist. Auch die Anwesenheit der Siganesen ist für sie keine Garantie dafür, dass die ganze Angelegenheit nicht eine Falle der Panjasen darstellt. Erst als Perry etwas Persönliches einfällt, dass die Panjasen wirklich nicht über Mirabelle Eden wissen können, ist die Kommandantin von seiner Authentizität überzeugt. Sogleich erörtert sie mit Rhodan den Fluchtplan, den sie mit ihren Leuten ausgearbeitet hat. Dabei soll ein von den Panjasen entwickeltes Transmittersystem zum Einsatz kommen, das aus vielen kleinen, durch bestimmte Sequenzen aufeinander abgestimmten Kompakttransmittern besteht.

Nur wie will man mit der KAVURASCH, einem relativ kleinen Schiff, das gut bewacht wird, alle 23.000 Terraner herausschmuggeln? Ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn, man bekommt ausreichend Transmitter genehmigt, kennt die maßgeblichen Sequenzen, bekommt von Innen heraus Zugang zur KAVURASCH und benutzt deren Transmitter als Relais zur TRINIDAD, die in der Nähe wartet und darauf eingestellt ist, 23.000 Personen aufzunehmen. In Perry Rhodan reift ein verwegener Plan. Man müsste die Panjasen dazu bringen, allen Terranern zu ermöglichen, an der größten Show Morschaztas teilzunehmen.

Die Requisiten-Lieferung Vaschnaurs wird von Muvaron und seinen Gardisten genauestens untersucht, weil der Obrist der Panjasischen Garden die Terraner verdächtigt, einen Anschlag im Schilde zu führen. Er kann aber beim besten Willen nichts Verdächtiges finden. Eines von Marats Modulen, das sich seinem Zugriff entzieht, verleitet ihn dazu, am nächsten Tag mit Vaschnaur im Zirkus zu erscheinen, um die Terraner vor den Augen des Baschganjo der Täuschung zu überführen. Doch die Sache ist genauso eingefädelt worden. Der vermeintliche Kampfroboter, der angeblich aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt werden sollte, entpuppt sich als wirkungsloses Spielzeug, dessen Desintegrator nur in einem eng begrenzten Bereich und nicht einmal besonders stark wirkt. Er soll dennoch zerstört werden, weil Vaschnaur Orinas Beteuerungen, dass der Desintegrator wesentlicher Bestandteil eines wichtigen Programmpunkts ist, nicht wirklich glaubt. Er gestattet ihr jedoch, sich einen Ersatz für den Ausfall auszudenken, dafür könne sie sich auch gerne an den Gavschuran, den Obristen für technische Angelegenheiten wenden, der zudem auch Betreuer der Schudmasch-Deportierten ist.

Durch raffiniertes Taktieren, bei dem sie Muvarons Vorgehen ins Lächerliche zieht, kann Orina den Baschganjo dazu bringen, selbst den Vorschlag zu machen, alle Terraner an der Zirkusvorstellung teilnehmen zu lassen, womit dann gewährleistet sei, dass wirklich kein Anschlag stattfindet. Für das erhöhte Zuschaueraufkommen gibt er sogar umfangreiche Erweiterungen in Auftrag. Orina gelingt es auch, Gavschuran weiszumachen, der Baschganjo hätte in ihrem Beisein die Bemerkung fallen lassen, Gavschuran wäre zwar kompetent aber überfordert und könne ohnehin nicht mehr als zuhören. Das hätte er sicher nur im Scherz gesagt, er müsse ihn ja nicht darauf ansprechen, das würde ihn bestimmt in Verlegenheit bringen. Diese Bemerkung verleitet den Obristen allerdings dazu, sie ganz besonders bei der Beschaffung der Transmitter für ein Transmitter-Ballett zu unterstützen, das, wie die Kulturpräsentatorin im Nebenherein erwähnt, auf Terra zum Standardprogramm gehöre. Dabei sollen auch durch Deflektoren unsichtbare Transportplattformen zum Einsatz kommen.

Gavschuran hat einen Diener namens Poumisch, den Alschoran mit seiner Semipedotransfer-Gabe zu übernehmen versucht. Dabei stößt er unvermittelt auf Probleme. Sein Bewusstsein bleibt für subjektiv sehr lange Zeit in einem merkwürdigen Raum hängen, in dem er eine sich verströmende Geistesquelle sieht. Tatsächlich währt diese Erfahrung nur einen kurzen Moment und später berichtet er Perry Rhodan, dass er den Eindruck hatte, die Quelle, bei der es sich um das Fragment von ES handeln könnte, scheine sich zu verflüchtigen.

Durch das Wissen, das Poumisch unfreiwillig an Alschoran weitergibt, können nicht nur heimlich weitere Holoprojektoren beschafft werden, die man braucht, um die beim Transmitter-Ballett verschwindenden Besucher zu simulieren. Es wird auch ein Verräter aus den Reihen der Terraner entlarvt, der als Feinschmeckerkoch für die Panjasen arbeitet und als Spion bei der Show eine Kocheinlage bringen wollte.

Alle Terraner, die von den Panjasen bereits bekehrt wurden und nicht dazu zu bewegen waren, zur Zirkusvorstellung zu kommen, müssen auf Ghyzarasch zurückbleiben. Die Show beginnt und es läuft alles nach Plan. Während das Programm läuft, verschwinden nach und nach die meisten terranischen Besucher. Doch kurz bevor alle Terraner über die Transmitterverbindung zur TRINIDAD geschafft worden sind, wird Muvaron auf Perry Rhodan aufmerksam, der ihm in seiner Cappin-Maske schon zuvor verdächtig vorgekommen war. Er will ihn stellen und es kommt zum Kampf zwischen den beiden. Wäre nicht der KONDOR mit dem Siganesenpaar Kennedy rechtzeitig aufgetaucht, hätte Perry Rhodan das Nachsehen gehabt. Doch in einem halsbrecherischen Manöver, bei dem Rhodan, sich an dem Fluggerät festhaltend, durch zerberstende Fensterfronten rast, gelingt es den dreien als Letzte eine Transmitterstation zu erreichen und auf die TRINIDAD zu gelangen.

7. Februar 2023


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