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LAIRE/157: Gesil und Eirene - ehemalige Pilotinnen von MIKRU-JON? (SB)


Familienzusammenführung in Anthuresta?

Eine Spekulation zum aktuellen Zyklus


Wir lieben sie ja so, die Seifenopern. Sie machen den Erfolg von Serien aus, im Fernsehen wie auch im Heftroman. Das Geschehen wird von einem überschaubaren Kreis an Protagonisten bestritten, und die Konsumenten des Fernseh- oder Lesevergnügens finden in der Regel schnell ihre Lieblingsfiguren und die Figuren, die sie gar nicht mögen - beim Wrestling werden sie geradezu zu Haßobjekten. Die sozialen Bezüge können anscheinend gar nicht trivial genug sein. Man denke nur an das Urgestein der TV-Serien, "Dallas". Das hämische Lachen von JR, wenn er wieder einmal Konkurrenten über den Tisch gezogen oder Familienmitglieder gegeneinander ausgespielt hat, war Gold wert. Wir lieben die einfachen Dinge mehr, als wir es wahrhaben wollen. Anscheinend haben wir uns noch nicht vom Affenfelsen entfernt, wo ein jeder jeden im Blick hat, wo feste soziale Verhältnisse herrschen, die allerdings auch laufend in Frage gestellt werden, was dann zu gehörigen Streit führt, bis sich alles wieder beruhigt hat, um auf den nächsten Regelbruch und Sozialkonflikt zuzuarbeiten ...

Lange Vorrede, kurz Sinn: Auf Seite 16 des Hefts 2557 "Der Mentalpilot" von Arndt Ellmer meint Perry Rhodan nach Verlassen des Tanks seine (Ex-?)Frau Gesil und seine Tochter Eirene zu sehen. Er glaubt allerdings, daß es sich um Einbildung handelt, um ein Produkt der "Rebellion in den Hirnkernen des Stammhirns".

Nun kennen die Leserinnen und Leser ihren Expokraten U'Weanton und seine ko(s)mischen Diener aus dem Hilfsvolk der Austroautoren und verwandter Völker aus peripheren Raumbereichen und wissen, welch raffiniert-durchtriebene Ideen sie hin und wieder verfolgen. Könnte es sein, daß sich Perry nicht eingebildet hat, Gesil und Eirene (bzw. Idinyphe) zu sehen, sondern sie tatsächlich gesehen hat? Vielleicht waren sie oder eine von ihnen auch einmal Pilotinnen von MIKRU-JON. Die beiden sind zwar 1173 NGZ mit Taurec hinter den Materiequellen verschwunden - wurde uns glauben gemacht -, aber wer sagt denn, daß sie nicht irgendwann, irgendwo wieder herausgekommen sind?

Gesil und Eirene in Form von Mentaldepots von MIKRU-JON in die Serie einzuführen würde zu den gegenwärtigen Retro-Elementen - Andromeda, Maahks, Meister der Insel, Auftritt von Lloyd/Tschubai, Geoffry Abel Waringer, etc. - passen. Jedenfalls dürfte es unstrittig sein, daß das literarische Potential eines Mentaldepots früherer Piloten, das Perry Rhodan zur Verfügung steht, unerschöpflich ist.

Wenn Perry eins würde mit dem Raumschiff MIKRU-JON und das Gesil und Eirene einschlösse, erfüllte sich im nebenbei das Ideal der Familie. Näher kann man sich nicht kommen, und da erfahrungsgemäß nach der Nähe die Trennung folgt, wäre für anschließende Tragik gesorgt. Wie gesagt, wir lieben die Seifenopern. Ob es zu diesem Szenarium kommt, liegt in den Händen jenes allmächtigen Expokraten und seiner Mannschaft, die den Literarischen Kode des Perryversums nach ihrem Gusto drehen und wenden und dazu wöchentliche Messenger aussenden.

20. August 2010