MELDUNG/011: Auszeichnung für die Augsburger Fuggerei (context mv)
Pressemitteilung: Augsburg, 3. August 2010
Fuggerei: Auszeichnung für Museumskonzepte und Medieneinsatz
Beim bundesweiten Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" erfolgreich
Augsburg, 3. August 2010 - 1521 stiftete Jakob Fugger der Reiche die Fuggerei, die heute älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Ausgerechnet die beinahe 500 Jahre alte Fuggerei hat sich in den letzten Jahren ein zeitgemäßes Marketingkonzept verpasst: Für die jährlich 180.000 Eintritt zahlenden Besucher wurden zwei innovative Museen, verbunden mit modernen Museumstechniken und Medien, konzipiert. Sie tragen dazu bei, dass der bis April 2006 allein aus der Stiftung Jakob Fuggers - bestehend aus Forstwirtschaft und Immobilienbesitz - finanzierte Unterhalt der größten Augsburger Sehenswürdigkeit heute maßgeblich durch Einnahmen aus dem Tourismus mitgetragen wird. Die beiden Museen erzählen die Geschichte der Stifterfamilie vom 14. bis ins 21. Jahrhundert sowie die Geschichte der Fuggerei und weiterer Fugger'scher Stiftungen von 1521 bis heute.
Das 2006 umgestaltete Fuggereimuseum und das 2008 neu eröffnete Museum im "Weltkriegsbunker in der Fuggerei" sowie die dort eingesetzten Medienkonzepte werden jetzt in einem bundesweiten Wettbewerb gewürdigt. Die Augsburger Fuggerei ist Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen".
Hansjörg König von der Deutschen Bank in Augsburg zeichnete heute die Museums- und Medienkonzeption der Stiftung als "Ausgewählten Ort 2010" aus. Damit ist die Fuggerei Teil der größten Veranstaltungsreihe Deutschlands, die bereits im fünften Jahr von der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt wird.
Anlässlich der Preisverleihung betonte Hansjörg König: "Die Fuggerei-Stiftung sorgt dafür, dass dieser weltweit bekannte Teil des kulturellen Erbes der Fugger für nachfolgende Generationen erhalten bleibt. Durch ihr innovatives museumspädagogisches Konzept werden sowohl Kulturtouristen als auch junge Menschen angesprochen und können eine Reise durch ein halbes Jahrtausend unternehmen."
Albert Graf Fugger von Glött freute sich über die Auszeichnung, die er als Vertreter des Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Familienseniorats entgegennahm. Er betonte, dass sie Fuggerei eine Idee sei, "die Stein geworden und noch heute lebendig ist." Diese Idee verbinde, so Albert Graf Fugger von Glött weiter, die Vergangenheit der Familie Fugger und der Stadt Augsburgs mit dem Blick in die Zukunft.
Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl betonte: "Ein solches Erbe darf man nicht nur einfach bewahren, man muss es auch weiterentwickeln. Das Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungsseniorat und die Stiftungsverwaltung und die von ihnen beauftragte concret Werbeagentur GmbH haben hier eine gelungene Verbindung von Kultur und Tourismus geschaffen. Davon war die Jury überzeugt, die immerhin über 2000 Bewerbungen zu beurteilen hatte."
Martin Kluger, der Gestalter und Kurator des Fuggereimuseums und des Museums im Weltkriegsbunker in der Fuggerei, stellte die Konzeption beider Museen sowie der bis zu elfsprachigen Information und Bewerbung der Besucher der Sozialsiedlung vor.
Aus mehr als 2.200 eingereichten Bewerbungen überzeugten die Museen und Medien in der Fuggerei die unabhängige Jury und zählen damit zu den 365 Preisträgern, die mit ihren zukunftsfähigen Ideen Deutschland als das "Land der Ideen" repräsentieren. "Die ,Ausgewählten Orte 2010' zeigen auf vielfältige Weise die Innovations- und Gestaltungskraft Deutschlands. Jeden Tag sehen wir, wie durch das enorme Potenzial, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netzwerk an Ideen wächst", begründete Hansjörg König das Engagement der Deutschen Bank.
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Quelle:
Pressemitteilung: Augsburg, 3. August 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2010